Studiengebühren boykottieren!

Themen zu Organisation und Verwaltung des Studiums ohne Semesterzuordnung (Bitte hier keine fachlichen Themen einstellen sowie keine organisatorischen Fragen, die in direktem und unmittelbaren Zusammenhang zu bestimmten Lehrveranstaltungen stehen.)

Moderator: (M) Mod.-Team Allgemein

Was haltet ihr von einem Boykott?

Ist ein guter Weg
68
59%
Bin zwar auch gegen Studiengebühren, aber das ist mir zu riskant
27
23%
Bin sowieso für Studiengebühren
21
18%
 
Abstimmungen insgesamt: 116

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Beitrag von benutzer » Mi, 01. Nov. 06, 22:55

So wie ich das verstanden habe, ist das ganze ja noch in einer recht frühen Planungsphase. Ich denke mal, dass man liebsten die Gebühren ganz rückgängig machen würde, aber sonst zumindest erreichen will, dass die Gelder sinnvoll eingesetzt werden und das ganze so gerecht wie möglich abläuft. Was jetzt genau realistisch ist, muss man halt noch ausdiskutieren, aber es ist ja nun nicht so, dass es überhaupt kein Ziel gibt/geben wird. Ist ja noch genug Zeit, das genau zu regeln...

Hannes
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Beitrag von Hannes » Do, 02. Nov. 06, 09:14

Zum Thema StartING: Unabhängig davon, ob es nun was bringt, oder nicht - das gibt es seit dem Sommersemester 2002. Da gab es noch nicht mal Langzeitstudiengebühren, und trotzdem konnte es anscheinend bislang finanziert werden. Jetzt Studiengebühren anzuzapfen würde eine indirekte Kürzung der Gelder für studentische Zwecke aus dem Globalhaushalt der TUHH bedeuten. Also müssen wir zahlen, und bekommen dafür... das gleich, wie bisher? Wo ist da die Verbesserung?

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Storm
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Beitrag von Storm » Do, 02. Nov. 06, 11:28

Tach.....

Auch wenn genug Leute den Boykott mitmachen würden, wären wir nicht sicher ob die Uni nicht doch irgendeine Spitzfindigkeit ausgeheckt hat, um den "Aufstand" nieder zuschmettern.
Ich dachte da nämlich an folgende Möglichkeit:
Laut dem Infoblatt was ja zur Zeit so erhältlich ist, können die Studenten, die herrausragende Leistungen erbracht haben oder es zu erwarten lassen von der Studiengebühr befreit werden....der Maßstab was herrausragende Leistungen sind bzw. was anzeigt, das diese zu erwarten sind, ist meines Wissens nicht festgelegt, also von der Uni entscheidbar....im Falle des Boykotts, weiss die Uni spätestens zum Stichtag wer beim Boykott mitmacht und wer nicht....sagen wir das 1500 Leute mitmachen....nun könnte die Uni von dem Recht gebrauch machen und die die herrausragende Leistungen gebracht haben erstmal von den Gebühren befreien...die Uni setzt den Maßstab ja selbst, und da sie möglichst dem Aufstand das Wasser abgraben will, wird sie die Grenze zu herrausragenden Leistungen herabsetzen....fallen ein paar Leute weg...dann kommen wir zu den Erwarteten herrausragenden Leistungen...da kann die Uni nochmehr untransparent werden...und z.B. Leuten die im jetzigen Semester ne 1,X geschrieben haben oder die in ihrer Laufbahn als Student mal eine oder zwei 1,X Klausuren geschrieben haben, aber in diesem Semster nicht mehr diese Gebühren erlassen, weil so könnte die Uni argumentieren sie z.B. Arbeiten müssten für die Studiengebühren ...und es würde eine ganze Menge der 1500 Leute wegfallen...vlt gibst noch mehr Möglichkeiten Studenten diese Gebühren zu erlassen, mehr Möglichkeiten wie man das mit den herrausragenden Leistungen Interpretieren kann...und schon sind nur noch sagen wir mal 800-900...vlt auch nur noch die Hälfte der 1500 Leute dabei.....und diese Restlichen werden dann nämlich exmatrikuliert....warum?,der Uni würde ja das Geld fehlen....nicht ganz....die die Gebühren bezahlen, würden dann genau dieses Geld ersetzen....und zwar mit folgender Begründung....die Uni hat weniger Geld, das heisst es muss gespart werden...da die Studiengebühren für die Lehre eingesetzt werden sollen, wird genau bei der Lehre gespart...aber nun sind ja die Studiengebühren der anderen Studenten da...und diese werden genau dafür ausgegeben wofür sie bestimmt sind,nämlich um die Lehre zu verbessern, hier: um die Lehre wieder auf den Stand zu bringen wie sie heute ist....es hat sich also nichts geändert, es sind keine Auswirkungen von den Studiengebühren zu spüren weder positiv, da die Lehre gleich bleibt, noch Negativ weil das fehlende Geld der Aufständischen Studenten kompensiert worden ist.....den Studenten unter den Aufständigen denen die Gebühren aus welchem Grund auch immer erlassen worden sind, müssen ab nächstem Semester ( also Wi07/08 ) wieder Gebühren zahlen, da die Entscheidungskriterien zur Erlassung wieder Standardisiert worden sind/ bzw. Korregiert worden sind....
Alles hat sich eingependelt...die Aufständischen wurden zerschlagen, ein Teil exmatrikuliert und die Lehre kann weiter gehen.....und das trotz eines guten Plans die Studiengebühren zu Stoppen.......
Ach und wegen dem Einlenken der Boykottierer falls zuviele aus ihren Reihen verschwinden wegen den Erlassungen...da gabs einen Fehler/Probleme in der Verwaltung...die frohen Nachrichten sind erst nach dem spätesten Termin..also nach der Exmatrikulation des einen Teils der Boykottierer rausgegangen...und der Teil der Glück hat, wundert sich warum sie keine Exmatrikulationsbescheinigungen erhalten...da wird die Uni nur ...ups sorry... verlauten lassen..und ein Zeichen für die Zukunft setzen....

Was mir persönlich fehlt an der Diskussion um die Studiengebühren sind die Karten....welche Karten haben wir (ok das ist so langsam deutlcih geworden...eben den Boykott) und was viel wichtiger ist...welche Karten hat die Uni...welche Möglichkeiten....jedes kleine Bisschen ist noch so wichtig....da ist kein Raum für Spekulationen, was sie von den Mgls einsetzt und was vermultich nicht....Fakten...das ist das was wir brauchen.....
Denn es geht hier um nichts anderes als die Zukunft von Uns allen...und ich für meinen Fall werde nicht meine Zukunft aufs Spiel setzen, weil es da mal irgendeinen Plan/Boykott gab, wo aber irgendwas elementares vergessen wurde..oder falsch gedeutet wurde......

mfg Storm

PS: Ist nur ein Szenario, was vlt auch gar nicht möglich ist....aber man sollte auch sowas in mind haben.... :wink:

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Tierra
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Beitrag von Tierra » Do, 02. Nov. 06, 11:49

An alle die solche große Angst vor der Exmatrikulation haben. Wenn der eher unwahrscheinliche Fall eintritt, dass man wirklick rauschgeschmissen wird, sprich exmatrikuliert wird, steht es jedem frei sich zum nächsten oder im gleichen Semester innerhalb einer von der Uni vorgeschriebenen Frist wieder zu immatrikulieren. Sogar an der gleichen Uni. Es verliert auch niemand seinen Baföganspruch und das "fehlende" Semester taucht auch nicht im Diplom oder so auf. Man kann sogar mit der gleichen DPO weiterstudieren. Das Risiko ist also wirklich minimal, und die Uni wird sich wohl kaum den Luxus leisten bei einer evtl. neuerlichen Bewerbung alle Protestler rauszufiltern. Wie sähe dass denn in der Presse aus, v. a. wenn noch Studienplätze frei sind, und man dann widerwillig die Studiengebühren zahlt?

Mir ist klar, dass man dieses Argument auch so drehen kann, dass dadurch dem Zahlungsboykott schon von vornherein das Wasser abgegraben wird, weil die Uni ohne Probleme rausschmeißen kann, ja vom Gesetz es sogar müsste. Rechtlich gesehen, gibt es momentan meines Wissens keine Handhabe, aber es geht auch vor allem darum über solch eine Aktion Aufmerksamkeit in den Medien zu erreichen. Sobald die ersten Berichte in der Presse erschienen sind, wird der Druck auch von anderen Seiten, z.B. von SPD und GAL, auf die CDU zunehmen. Es sind ja nicht nur die Studiengebühren die sich der Senat leistet, sondern auch Klopper wie der Verkauf des Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) entgegen eines Volksentscheids gegen den Verkauf oder die geplante Änderung des Wahlrechts, entgegen eines weiteren Volksentscheids, schon für die nächsten Wahlen 2008, und nicht wie üblich erst für die übernächsten Wahlen, werden dann auch wieder auf den Tisch kommen.

Die Welt wird halt von Bildern und PR-Beratern und nicht von Politikern regiert. Wenn der mediale Druck groß genug ist, knickt jeder ach so eiserne Politiker ein.

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Beitrag von Storm » Do, 02. Nov. 06, 12:34

Die Welt wird halt von Bildern und PR-Beratern und nicht von Politikern regiert. Wenn der mediale Druck groß genug ist, knickt jeder ach so eiserne Politiker ein.
Da magst du sicher Recht haben....aber auch die Jenigen die das Geld haben bestimmen Politik...und da Banken ja von den Studiengebühren in jedem Fall profitieren..und das Geld haben...beeinflussen sie eben die Politik auch in erheblichen Maße...über Lobbyarbeit....so ein paar Kreditvergabeerleichterungen für Projekte sind ja schon ein Anreiz um vlt für Studiengebühren zu stimmen...und da werden sicher auch die GAL und SPD sich ihren Standpunkt überlegen, wenn Geld (wenn auch indirekt) winkt....

hhaldis
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Beitrag von hhaldis » Do, 02. Nov. 06, 15:12

pcElvis hat geschrieben:
hhaldis hat geschrieben:Meinst du denn wirklich die Uni lässt sich auf Diskussionen ein wenn alle schon bezahlt haben? :D
meinst du die uni läßt sich auf irgendwelche diskussionen ein, wenn es nicht mal forderungen oder zumindest wünsche seitens der studierenden gibt? nicht falsch verstehen, ich bin prinzipiell auch für diese art boykott und wär dabei, aber sich wie heute in der vollversammlung hinzustellen und zu sagen "erstmal boykottieren und dann weitersehen", ohne plan, das ist nicht zielführend (wie auch, ohne ziel?).
Wenn unsere eigene Uni ganz ominös bleibt und uns nicht darüber informiert wie die Gebühren verwendet werden, was damit gemacht wird, welche Anteile wohin fließen etc. - wie willst du denn dann einen Plan formulieren bzw. Verbesserungen vorschlagen? Dein angesprochenes "Wünsche seitens der Studierenden" war auch der Punkt den ich meinte :wink:, bis jetzt ist die vorgesehene Mitwirkfähigkeit der Studierenden aber null.

Es geht wie gesagt nicht um völlige Abschaffung, allein ein bisschen mehr Transparenz wäre doch schon ein Erfolg. Die Studenten sollten mit entscheiden können wofür *ihr* Geld ausgegeben wird. So wie es jetzt ist, zahlst du viel Geld und weißt nicht mal wofür.

Sich jetzt schon einen großen Kopf darüber zu machen, was man denn nun genau ändern will, das ist im Prinzip der zweite Schritt vor dem ersten, da packt man sich... Mitreden kann man nur was wenn man sich davor das Mitspracherecht erkämpft hat. Dass man sich das überhaupt erkämpfen muss ist zwar an sich schon unfair, aber naja....

Eric#2
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Beitrag von Eric#2 » Fr, 03. Nov. 06, 00:25

Hallo zusammen,
freut mich, dass wir mit dem Boykott ein Thema aufgeworfen haben, das hier so intensiv diskutiert wird. Ich will jetzt nicht auf die vielen aufgeworfenen Argumente für oder gegen einen Boykott eingehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir damit eines der effektivsten Mittel seit langem haben echten Druck gegen diese Studiengebühren aufzubauen und, wer weis, vielleicht sogar die CDU zwingen können ihr Gesetz zurück zu nehmen und endlich für eine vernünftig Finanzierung der Hochschulen zu sorgen. Aber: Zur Zeit noch alle Spekulation.

Worauf es jetzt ankommt, ist diesen Boykott so sorgfältig wie irgendmöglich vorzubereiten. Alle Szenarien durchzuspielen und auf alle Fragen, die von uns Studierenden gestellt werden Antworten zu finden und zu verbreiten. Das ist ne Menge Arbeit. Der AStA, das Studierendenparlament und die Fachschaften haben leider auch so schon jede Menge um die Ohren. Die ganze Sache steht und fällt daher mit dem Einsatz derer, die meinen, dass es eine gute ist, für die man auch mal bisschen Zeit opfern kann.

Am Montag findet um 16:15 ein Planungs- und Vorbereitungstreffen in der Baracke (SBS91) statt. Es würd' mich freuen, wenn wir viele werden.

mit 'nem freundlichen Gruß

Eric

PS: für weitere Infos:
Newsletter abonnieren: studiengebuehr-subscribe@asta.tu-harburg.de
Internet surfen: http://www.boykottinfo.de/
Fragen schreiben: boykott@asta.tu-harburg.de

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Beitrag von JoeMan » Fr, 03. Nov. 06, 13:11

Die Idee mit dem Treuhandkonto ist ja ganz fein.

Soweit ich das richtig verstande habe gibt es mit der Überweisung aber nur die Möglichkeit die Studiengebühren vollständig zu kippen. Wenn ich das richtig sehe, dann vermisse ich die Möglichkeit mit einer Überweisung auf ein (zweites) Treuhandkonto meine "Stimme " für eine Selbstverwaltung der Studiengebühren zu vergeben.

Mit anderen Worten glaube ich, dass es viele Studenten gibt, die Studiengebühren nicht grundsätzlich ablehnen, aber das Geld nicht durch das Präsidium sondern durch ein studentisches Gremium verwaltet sehen wollen.
Wenn ihr diese mobilisieren wollt, dann müsste man vielleicht in den Verwendungszweck "Boykott" oder "Selbstverwaltung" als Option aufnehmen. Damit hätte man dann erstmals eine Abstimmung unter Studenten, in der jeder abstimmt und damit ein wirklich repräsentatives Ergebnis aufzufinden ist.

strichkode
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"Boykott 2007" Was ist mit der Site?

Beitrag von strichkode » Sa, 30. Dez. 06, 18:43

In der letzten VL-Woche wurde im Audi II ein A4-Zettel verteilt, der über den geplanten "Boykott" der Studiengebühren aufklären sollte.
Ich vermisse weitere Infos zu dem Thema, die "ab Ende Dezember 2007" auf der Seite "http://asta.tu-harburg.de/boykott/" zu finden sein sollten. Nun kann es sich natürlich um einen Druckfehler handeln oder man möchte uns erst in einem Jahr weiter informieren. (heute ist der 30.12.2006)

Damit könnten Unentschlossene weiter davon abgeschreckt werden, sich für einen "Boykott" zu entscheiden, da sie die Kompetenz der Organisatoren in Frage stellen.

Mein Post dient nicht als Kritik an der Organisation des "Boykotts", soll aber klar machen, warum man überzeugen kann oder nicht.

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Beitrag von suicycomax » Sa, 30. Dez. 06, 22:22

ich hab mir jetzt die obige diskusion nicht durchgelesen aber was mich grad ein bischen stutzig macht ist(Ich hab gerade den Info-zettel nochmal vor mir):
wenn ich das richtig verstehe geht es hauptsächlich darum, dass studiengebühren sozial ungerecht sind. richtig?
Wenn dem so ist, müsste es Verfassungswidrig sein(sowas in der Art steht hier auch). warum begnügt man sich dann mit boykott anstatt eine Verfassungsklage aufzusetzten?
Just take 24 hours out of your life and think about all the dumb things that you'd just go right ahead and do, when you know damn well you wouldn't want anyone else to do it. Call it "International DON'T-BE-STUPID Day".

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