Elektrotechnik an der TUHH ?

Themen zu Organisation und Verwaltung des Studiums ohne Semesterzuordnung (Bitte hier keine fachlichen Themen einstellen sowie keine organisatorischen Fragen, die in direktem und unmittelbaren Zusammenhang zu bestimmten Lehrveranstaltungen stehen.)

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Erazz
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Elektrotechnik an der TUHH ?

Beitrag von Erazz » So, 16. Mär. 14, 22:35

Halli Hallo,

Wie der Titel schon sagt geht es um das ET-Studium an der TUHH.

Ich bin jetzt bald mit meinem Abi durch und interessiere mich für ein Elektrotechnikstudium an der TUHH.

Ich habe mich schon über die Uni informiert und ein wenig das Forum durchsucht, jedoch habe ich das Gefühl, dass in den meisten Foren-Beiträgen zu diesem Thema ein ziemlich schlechtes Bild von der TUHH gezeichnet wird. Einige davon sind zwar noch aus dem Jahr 2008, aber mich würde es natürlich trotzdem interessieren wie es im Moment an der Uni aussieht und ob es überhaupt der Realität entspricht.

Ich weiß natürlich nicht inwieweit euch Beiträge dieser Art aus den Ohren rauskommen, aber wollte einfach mal die Meinung von TUHH Studenten einholen. Ihr seid ja quasi an der Quelle ;)

Uni-Rankings und der ganze Blödsinn sind ja in den letzten Jahren in aller Munde, viel gebe ich aber nicht drauf. Natürlich meint jede Uni sie wäre die Beste und sie hätte den besten Ruf in der Wirtschaft.

Mich interessiert nur wie es wirklich aussieht bei den Studenten. Wie sind die Vorlesungen, Profs, Labore etc. an der TUHH im Bereich Elektrotechnik ? Gibt es bei euch interessante Projekte an denen man neben dem Studium mitarbeiten kann ? Wie sieht es bei der Betreuung der Studenten aus ?


Würde mich über Antworten freuen. :)

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Dennis Worry
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Beitrag von Dennis Worry » So, 16. Mär. 14, 22:57

Die Studierenden betreuen sich i.d.R. selbst, d.h. sie bringen sich alles selbst bei, wovon sie in Vorlesungen gehoert haben und haben dieses Wissen zur naechsten Uebung parat. Klappt in 80% der Faelle nicht und somit ist die Regelstudienzeit ein Running-Gag.

Die ET-Profs sind eigentlich alles geile Leute bis auf zwei Ausnahmen zu meiner Zeit (die immernoch aktiv sind).

Betreuung im Sinne von Begleitung beim Lernen ist hier Fehlanzeige, dies ist der Ort fuer Individualisten die alles selber machen und sich drum kuemmern, an Informationen ranzukommen.Man muss es den uebeungsleistern z.T. wirklich aus der Nase ziehen.

Zu Projekten kann ich nur sagen, dass die vom Studium geforderten Projekte fuern Arsch sind, es sei denn du hattest es vorher schon drauf.

Die Projekte die man freiwillig, auf eigene Kosten, mit anderen Studiernedne in AGs oder bei Wieland Hingst machen kann sind natuerlich geil.
Zur Vereinfachung ist das Skalarprodukt des zu untersuchenden Vektorraumes als Flächenintegral zweier unbekannter Funktionen definiert.
Hellgate Harburg (tm)
http://rs85.rapidshare.com/files/917478 ... LA1_Dl.pdf

Kraz
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Beitrag von Kraz » Mo, 17. Mär. 14, 00:28

Ich kann teilweise bestätigen, was Dennis geschrieben hat.

Die Regelstudienzeit kannst du echt vergessen, es sei denn du gibst dein Arbeits-, Privat- und Liebesleben auf und widmest dich nur noch dem Studium. Die ersten zwei Semester sind jedoch noch ziemlich gut machbar. In diesen kannst du nebenbei noch jobben und für die folgenden Semester die Gebühren ansparen.

Die Vorlesung sind in der Regel total unnütz und haben teilweise nichts mit den Übungen oder Klausuren zu tun, was jedoch nicht heißt, dass es unwichtig ist darüber etwas gehört zu haben; dennoch sollte dir klar sein, dass dein Überleben an der Uni im Großen und Ganzen vom Bestehen der Prüfungen abhängt.

Es gibt einige wenige interessante Projekte. Das hängt natürlich aber auch von deinen Vorlieben ab.

Wie genau es mit der Betreuung aussieht weiß ich nicht, da ich sie nie in Anspruch genommen haben. Es stimmt allerdings, dass man sich um seine Dinge selbst kümmern muss. Das wird dir schon am ersten Tag klar, wenn du deinen "Stundenplan" erstellen musst. (betrifft aber alle Studiengänge)

Zu den Prüfungen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass du die Nachschreibeprüfungen (also 1 Semester später) nicht schreiben möchtest. (bis auf einige wenige Ausnahmen natürlich

Versteh mich nicht falsch. Obwohl - oder gerade weil - es eine Herausforderung ist, liebe ich das ET-Studium. ;)
Deutsch kann ich bestimmt als wie du...

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Beitrag von Doc12 » Mo, 17. Mär. 14, 00:58

Jo das kann ich alles eigentlich auch so bestätigen...

Achja vorlesungsfreie Zeit bedeutet hier nich Ferien, sondern !!! HARDCORE !!! lernen , wenn du Pech hast vom ersten bis zum letzten Tag.

Erazz
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Beitrag von Erazz » Mo, 17. Mär. 14, 07:46

Danke schonmal für die vielen Antworten, ging ja schnell :)
Ok das Studium kein Zuckerschlecken wird und man sich kräftig aufn Hintern setzen muss hab ich mir schon gedacht.
Ich habe Elektrotechnik als LK und bin total begeistert von der Materie. Kann man selbstverständlich nicht mal ansatzweise mit einem Studium vergleichen, jedoch weiß ich ungefähr worauf ich mich einlasse. (Vielleicht ist das ach eine totale Fehleinschätzung :D )

Würdet ihr denn, hättet ihr die Möglichkeit, erneut die TUHH wählen oder es vielleicht doch irgendwo anders probieren ? HAW Hamburg oder eine ganz andere Stadt. Ich meine Hamburg ist halt schon ziemlich geil und für 6 Jahre in eine Stadt zu ziehen wo eine sogenannte "Eliteuni" steht aber alles andere öde ist finde ich persönlich im Moment weniger erstrebenswert.

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Beitrag von Audi » Mo, 17. Mär. 14, 08:41

Ich will auch mal meinen Senf dazu geben. Fachlich ist die Uni top. Da kann man nichts sagen. Wenn du irgendwann mit dem Master hier raus kommst dann hast dus drauf.

Menschlich ist die Uni aber ein schlechter Witz. Hilfe bei irgendwas brauchst du von den meisten Profs nicht erwarten. Manche wiederum haben ihre Türen immer sperangelweit offen.

Eins muss dir klar sein. Wenn du mal in einer Woche denkst: "Das Thema hab ich nicht richtig verstanden. Ach egal ich mach das nächste Woche". Dann hast du verloren. Es ist schwer. Schweine Schwer. Aber auch eine genugtuung. Hier kann keiner dem Prof schöne Augen machen um bessere Noten zu bekommen. Denn es gibt keine mündlichen Noten. Alle deine Noten werden durch Klausuren bestimmt.

Und man es ist auch ein super Gefühl wenn du nach 2 Wochen lernen eine Top Klausur schreibst und dann eine 2 bekommst dafür.

Wenn deine Klausuren schlecht gelegt werden dann schreibst du die letzte und 3 Tage später geht das neue Semester wieder los. Es ist zu schaffen. Und die meisten schaffen es sowieso nicht in der Regelstudienzeit. Von daher dreh nicht durch wenn du mal durchhängst. Aber Elektrotechnik und Mathe das sind die übelsten Fächer überhaupt.

Du kannst nichts auslassen weil alles später wiederkommen wird. Es holt dich ein und dann kannst du die nächste Aufgabe auch nicht lösen. Stell dir vor dass du jeden Tag so lernen müsstest wie du es zur extrem Phase deines Abis gemacht hast (Oder machen wirst). Also setzt dich auf deinen Arsch und hau rein.

Und am Ende des Tages bist du dafür dann top Ausgbildet würde ich mal behaupten. Ich würde die TUHH immer wieder wählen. Und ich würd mich mehr auf meinen Arsch setzen. So wie ich das mitbekommen hab hat die Uni keinen schlechten ruf. Also lohnt sich das doch schon.

HAW muss dir klar sein ist ein anderer Bildungsabschluss. So wie ich das gehört habe ist es leichter. Aber dann stehst du mit deinem Bachelor auch fachlich und in der Arbeit später unter dem Bachelor aus der Uni...Musst du dir halt überlegen.
Lieber Arm dran als Arm ab.

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Beitrag von Erazz » Mo, 17. Mär. 14, 11:14

Ok, dass hat mir schonmal sehr geholfen.

Eine frage hätte ich allerdings noch ;) wie sieht denn so das Verhältnis Theorie/Praxis aus bei euch ?

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Beitrag von Gibbel1 » Mo, 17. Mär. 14, 11:57

Praxis? Was ist das? 8)
M*****ING hat geschrieben:Bin auch 17. Aber Mathe kann ich bestimmt als wie du...

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Beitrag von Doc12 » Mo, 17. Mär. 14, 12:04

Erazz hat geschrieben:Verhältnis Theorie/Praxis
Emm so 95/5 ... und das is noch sehr nett geschätzt.

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Beitrag von Erazz » Mo, 17. Mär. 14, 13:51

95/5 ? Echt so krass ? Also wird alles nur theoretisch behandelt ? Keine Praktika im Labor oder irgendetwas anderes ? Das hört sich aber schon sehr trocken und heftig an.

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