Wir sind VDI

Themen zu Organisation und Verwaltung des Studiums ohne Semesterzuordnung (Bitte hier keine fachlichen Themen einstellen sowie keine organisatorischen Fragen, die in direktem und unmittelbaren Zusammenhang zu bestimmten Lehrveranstaltungen stehen.)

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Schünemann
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Beitrag von Schünemann » Do, 15. Mär. 12, 13:50

Hallo,

mittlerweile sollte es sich ja, zumindest halbwegs, rumgesprochen haben, dass der VDI nicht unbedingt ein Vertreter der Interessen der Ingenieure ist, sondern laut Selbstverständnis eher die Interessen der Industrie vertritt.


Gerade, da der VDI ja auch an der Uni viel Werbung macht und sich studentenfreundlich präsentiert, möchte ich mal auf folgende Aktion aufmerksam machen:

http://www.berufebilder.de/jobsuche-bew ... #more-9170

Nitrokerosin
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Beitrag von Nitrokerosin » Do, 15. Mär. 12, 20:26

Langsam fange ich an die Existenzberechtigung des VDI zu bezweifeln.
Interessenvertretung für Ingenieure: vernachlässigbar
Interessenvertretung für die Industrie: bis sich die Balken biegen

Eine klassische Gewerkschaft wäre für die Ingenieure weitaus sinnvoller.

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Deep Blue Sea
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Beitrag von Deep Blue Sea » Do, 15. Mär. 12, 22:10

Darum bin ich denen nie beigetreten...

Ich habe da mal eine Frage. Hätte jemand eventuell Zeit und Lust den durchschnittlichen Ingenieurslohn in verschieden Industrie- und Schwellenländern rauszufinden und gegen Pro Kopf BIP normieren?

Ich habe schon einige Male die Meinung gehört, dass die deutschen Ingenieure zu den relativ gesehen am schlechtesten bezahlten gehören. Ich kann nur von Einzelfällen reden wie in den USA, wo ein Bachelor mehr kriegt, als ein Diplomer hier zu lande. Ok, unter Berücksichtigung des Sozialsystems ist der Unterschied nicht so krass, aber deutlich vorhanden. Ein komplettes Bild kriege ich aber leider nicht zustande, und ehrlich gesagt, fehlt mir dazu schlicht die Zeit. :-(
Ignoranti quem portum petat nullus suus ventus est.
Seneca, "Epistulae morales ad Lucilium", VIII, LXXI, 3

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Suicide
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Beitrag von Suicide » Fr, 16. Mär. 12, 06:31

Wenn es dich so interessiert, wirst du deine Zeit finden :D . Ich bezweifle, dass andere Studenten soviel mehr Zeit haben. :wink:

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Beitrag von Dauergast » Fr, 16. Mär. 12, 21:02

Bin im Punkt "Fachkräfte-Mangel-Debatte" auch nicht mit dem VDI zufrieden. Wo kann ich den "wir-sind-vdi"-gefällt-mir-button drücken?

Zur relativen Positionierung:
Ich habe auch schon gehört, dass der Ingenieur-Beruf in Deutschland finanziell gesehen relativ schlecht geachtet wird. Konkrete Zahlen habe ich dazu nicht.
Im Übrigen geht das meiner Ansicht nach einher mit dem gesellschaftlichen Ansehen der Ingenieure insgesamt. Es heißt doch immer noch "wow, ihr Sohn ist Arzt", aber selten "wow, ihr Sohn ist Ingenieur". Das einzige was man zu hören kriegt ist vielleicht noch "Mathe war in der Schule immer mein schlechtestes Fach" :)

Und dabei fußt unser Wohlstand großteils auf den Leistungen der deutschen Ingenieure. Wenn das nicht gegeben wäre, könnte man den ganzen "on-top"-kram nicht aufrechterhalten. Frank-Walter Steinmeier hat hierzu mal gesagt, Deutschland könne nicht funktionieren, "wenn wir uns alle gegenseitig die Haare schneiden". (Stichwort Dienstleistungssektor)

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Beitrag von HomoSapiensNavalis » Fr, 16. Mär. 12, 23:19

Wenn man jahrelang mit 600-700€ im Monat lebt und selber dafür arbeiten muss, und dann plötzlich 1500€ monatich verdient, kommt das einem als viel vor. Es ist kaum zu glauben, wie anpassungsfähig man sein kann (zugegeben, manche können das nicht :twisted: ).
Ich finde wer nur studiert um viel zu verdienen und hofft, daß er damit eines Tages reich wird, oder wegen dem Status, ist selber schuld. Ich finde auch die Einstellung, dass ein langes Studium alleine zu einem hohen Einkommen berechtigt, eher daneben.

@Dauergast:

Vielleicht kommt es daher, daß die meisten Menschen in ihrem Leben früher oder später mit einem Arzt konfrontiert werden, die wenigsten aber mit der Aufgabe, sich ein Handy selber bauen zu müssen. Ich wäre z.B. dafür, dann man auf Schiffen eine Credits-Tafel aufstellt, wo alle am Bau beteiligten aufgeführt sind, bei Kinofilmen ist doch das auch üblich. Man sollte den Wert von Arbeit schätzen, egal welche Art von Arbeit es ist. Stellt Euch die Welt vor, wenn niemand Klo's putzen würde.

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Dauergast
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Beitrag von Dauergast » Do, 10. Mai. 12, 18:28

Ich habe mich bei dem Newsletter von *wir-sind-vdi* angemeldet und gebe den Inhalt hier mal weiter:
Hier mal wieder ein wenig Futter und gleichzeitig Bestätigung für unsere Initiative:

http://www.berufebilder.de/job-social-m ... beitgeber/

http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... hlung.html

Interessant ist, dass nun auch "Die Welt" (zaghaft) beginnt, den Fachkräftemangel anzuzweifeln.

P.S.: Wikipedia verweist unter dem Stichwort "Fachkräftemangel" mittlerweile auch auf *wir-sind-vdi* (Abschnitt Weblinks) - Und nein, ich habs nicht da reingeschrieben :-)

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