Betrieb für Praktikum geeignet? Betrieb wechseln? Wohin?

Themen zu Organisation und Verwaltung des Studiums ohne Semesterzuordnung (Bitte hier keine fachlichen Themen einstellen sowie keine organisatorischen Fragen, die in direktem und unmittelbaren Zusammenhang zu bestimmten Lehrveranstaltungen stehen.)

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Wattt
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Betrieb für Praktikum geeignet? Betrieb wechseln? Wohin?

Beitrag von Wattt » So, 24. Apr. 11, 11:49

Mein Betrieb ist ein ~30-Mann-Maschinenbau-Unternehmen, welches auf Wartung/Reparatur spezialisiert ist. In den bisherigen 2 Wochen habe ich neben dem obligatorischen Fegen/Putzen quasi nur assistiert beim Auseinanderbauen/Demontieren, Säubern/Warten/Reparieren und wieder Zusammenbauen/Montieren von z.B. einem Getriebe oder einer Pumpe. Ein ganz bisschen geprüft wird auch, z.B. ob irgendwo Druck entweicht, die Lager richtig sitzen oder ob sich das Gewinde richtig dreht. Es gibt auch generell das ein oder andere zu beachten und auch verschiedene Techniken. Meint ihr, dass damit 4 Wochen „Montage&Prüfen“ anerkannt werden?

Ansonsten meinte der Meister insbesondere hinsichtlich Umformen, dass ich natürlich eine Woche lang irgendeine monotone Aufgabe in einer Ecke ausführen könnte (z.B. Dinge mit dem Hammer bearbeiten) damit ich z.B. eine Woche Umformen bekomme, dass er allerdings keinen Sinn darin sieht.

Urformen ist nicht möglich, jedoch wird durchaus geschweißt, gefräst, gedreht, … und der Betrieb bildet auch aus. Jedoch gibt es keine Lehrwerkstatt und alles ist nicht so durchstrukturiert. 1 Woche Fügen/Trennen ist zum Beispiel wohl eher nicht drin, eher 5 Tage in 2-3 Wochen und dann vllt. nicht immer einen ganzen Tag. Außerdem darf ich - bei ausreichendem Geschick - erst später an die Maschinen.

Wie war das bei euch?

Sollte ich versuchen das Praktikum zu splitten und im obigen Unternehmen v.a. Montage&Prüfen machen? 2x3 anstatt 1x6 Wochen in einem Unternehmen sollten wohl unproblematisch sein? Ist es problematisch, zusätzlich nur 2 Wochen in Betrieb B und 4 Wochen in Betrieb C zu sein? Für solche 2 Minipraktika hätte ich nämlich wahrscheinlich bereits Zusagen, wären dann wahrscheinlich (Zer-)Spanen und Gießen.

Südlich der Elbe von Stade bis Hauptbahnhof gibt es leider nahezu keine Unternehmen, die solch ein Grundpraktikum (ohne exorbitante Vorlaufzeiten von tlw. 18 Monaten) anbieten, ich habe bestimmt schon 40+ Unternehmen angerufen und bin dementsprechend frustriert. Ich finde halt einfach keine zusätzlichen Unternehmen mehr. Über Tipps bin ich natürlich dankbar, gerne auch per PN.

Ich beginne übrigens erst zum WS11 mit meinem Studium, wahrscheinlich an der TUHH. Da die TUHH ein relativ langes Grundpraktikum fordert absolviere ich mein Praktikum nach der TUHH-Richtlinie, was hier anerkannt wird, wird wohl überall anerkannt. If you can make it here, you can make it anywhere :wink:
Zuletzt geändert von Wattt am So, 24. Apr. 11, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von daNny » So, 24. Apr. 11, 13:00

also wenn du in deinem betrieb montage&prüfen, umformen und schweißen machen kannst hast du ja 3 von 4 teilgebieten abgearbeitet und das reicht glaube ich auch. musst du halt nur gut in deinem bericht verpacken und wenn du nur 2 tage schweißt halt so tun als wäre es ne woche gewesen...

ansonsten laut aussage vom professor damals (ka mehr wer das war) ist auch eine aufteilung des grundpraktikums wünschenswert. (hatte ihm ne email geschrieben ob das ein problem ist wenn ich das grundpraktikum auf mehrere betriebe aufteile). von daher sollte das also ach kein problem sein

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Beitrag von tony » So, 24. Apr. 11, 18:22

Also an deiner Stelle würde ich mir wegen dieser Bereiche keine Gedanken machen. Das kannst du am Ende in der Regel so Zurechtschieben wie du das brauchst, das interessiert keinen so wirklich. Das klärst du am besten mit dem im Unternehmen, das dann das richtige im Tätigkeitsbericht steht. Bei mir war das jedenfalls kein Problem, und bei der Anerkennung hat sich das auch keiner wirklich angeguckt.

Ob du dein Praktikum splittest würde ich schauen ob das für dich dann interessanter wird. Da du ja schon Möglichkeiten zu haben scheinst und im jetzigen Betrieb nicht wirklich spannende Tätigkeiten machst, wäre das vielleicht keine schlechte Sache. Vielleicht wird das ja aber auch noch was im jetzigen Betrieb wenn du ein bisschen Eingearbeitet bist?

Also ich würde dir Raten: Sieh zu das so interessant wie möglich zu gestalten und nicht so sehr auf diese Bereiche zu gucken, das passt später dann schon.

Grüße,
Tony.

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Beitrag von Harry » Mo, 25. Apr. 11, 01:27

Wirf aber einen Blick in die Praktikumsordnung, da steht drin, wie lange Du mindestens in einer Firma sein muss, damit es anerkannt wird. Bei mir war es damals glaube ich so, dass ein Praktikum bei einer Firma mit einer Länge unter 3 Wochen nicht anerkannt wurde.

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Beitrag von Tierra » Mo, 25. Apr. 11, 10:42

Soweit ich weiß, ist die Mindestdauer, die du in einem Betrieb verbringen musst, um die Zeit anerkannt zu bekommen, vier Wochen. D. h. wenn du das Praktikum splitten willst, musst du zum voll kriegen der sechs Wochen, dann insgesamt acht Wochen machen.

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Beitrag von saps » Mo, 25. Apr. 11, 12:33

Was willst du denn überhaupt studieren?
Soweit ich gehört hab macht das einen ziemlichen Unterschied.
Ich kann nur was zum Praktikantenamt MB sagen:
Die sind ziemlich kulant. Wenn du erkennen lässt dass du dich mit der Materie befasst hast dann kann auch mal der ein oder andere Bereich zu kurz abgedeckt sein. Schreib nen guten Bericht der alles beschreibt.
Außerdem hast du ja geschrieben:
assistiert beim Auseinanderbauen/Demontieren, Säubern/Warten/Reparieren und wieder Zusammenbauen/Montieren von z.B. einem Getriebe oder einer Pumpe.
Das ist doch super. Du sollst denke ich nach dem Praktikum nicht in der Lage sein das selbst zu machen. Du sollst nur sehen wie es in der Praxis aussieht und mit was für Problemen die Techniker zu tun haben. Dir sollte dann zum Beispiel auffallen wenn die darüber schimpfen, dass die Pumpe aus irgendeinem Grund schlecht zusammenzubauen ist und so einfach im Vorfeld ein Gefühl dafür bekommen worauf man bei der Konstruktion achten muss.

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Beitrag von Wattt » Mo, 25. Apr. 11, 15:55

Erst einmal danke für die bisherigen Antworten.
Ich werde im Bericht natürlich den Fokus auf die geforderten Dinge legen, allerdings weiß ich nicht, wie ich z.B. 2 Tage zu 5 Tagen strecken sollte. Vor dem 1-2 seitigen Text stehen ja stichpunktartig für jeden Tag die Tätigkeiten + Zeitangabe.

Vllt. sehe ich das auch zu romantisch, aber Teile des Berichts „fälschen“ damit sie passen finde ich irgendwie nicht in Ordnung, zumal das der Meister ja auch absegnen muss. Also z.B. schreiben, man hätte den ganzen Tag 7h permanent gefräst, gedreht etc. obwohl man vllt. 1-2h einfachste Arbeit in dem Bereich gemacht hat.
Tierra hat geschrieben:Soweit ich weiß, ist die Mindestdauer, die du in einem Betrieb verbringen musst, um die Zeit anerkannt zu bekommen, vier Wochen. D. h. wenn du das Praktikum splitten willst, musst du zum voll kriegen der sechs Wochen, dann insgesamt acht Wochen machen.
Ich habe mich wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt: Ich meine 2-3 Wochen in Betrieb A, dann 4 Wochen in Betrieb B und dann wieder 2-3 Wochen im gleichen Betrieb A. Ich hätte dann aber nur 4 Wochen Montage&Prüfen, 4 Wochen Spanende F. und 1 Woche Füge/Trennen (mehr ist halt kaum drin), fehlt also eine Woche -> zusätzlich 2 Wochen Gießerei-Praktikum.

Zu der Mindestdauer: Meistens heißt es ja „sollte“ und nicht „muss“, daher dachte ich, dass 4 Wochen zwar besser wären, 2 aber auch anerkannt werden? In den TUHH-Richtlinien habe ich leider nichts dazu gefunden.

edit: @saps: Ich will MB studieren.

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Beitrag von saps » Mo, 25. Apr. 11, 16:34

also wenn du MB machen willst rate ich dir folgendes:
Schreib nen Bericht in dem du die Tätigkeiten generell geschreibst, also im stil: Das und das und das muss man beachten, wenn man die Pumpe zerlegt und wieder zusammenbaut. Das ist das was die höhren wollen... nicht: Am Dienstag hab ich von 8 bis 8:15 den Hof gefegt. Dazu legst du dann ne stichpunktartige Tabelle in der steht: Tag, Zeit und Tätigkeit (z.b.: "Pumpe warten").

Wenn dir in dem Betrieb zu langweilig ist dann wechsel. Sonst ist es denke ich egal.

Was du aber auf jeden Fall noch vor Strudienbeginn machen solltest ist das Fachpraktikum!!!

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Beitrag von donnie » Mo, 25. Apr. 11, 17:08

generell solltest du etwas lockerer an die praktikumsgeschichte für maschinenbau gehen ;) glaube kaum, dass der verantwortliche prof die zeit hat alle berichte zu lesen.

wichtig ist ein inhaltsverzeichniss, wo schonmal möglichst viele tätigkeiten auftauchen. dann schreibst du bisl was allgemeines zum betrieb und dann kannst du den bericht entweder chronologisch oder aber nach tätigkeitsbereichen aufbauen. eine genaue auflistung was man wann und wie lange gemacht hast, habe ich nie vorlegen müssen. es sollten aber die sachen auftauchen (mit vielen Bildern), die auch auf der bestätigung vom betrieb stehen. und solange da nicht vermerkt ist, wie lange du welche tätigkeit ausgeübt hast, würde ich das im bericht einfach weglassen.

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Beitrag von XYZ2017 » Di, 26. Apr. 11, 14:16

Tierra hat geschrieben:Soweit ich weiß, ist die Mindestdauer, die du in einem Betrieb verbringen musst, um die Zeit anerkannt zu bekommen, vier Wochen. D. h. wenn du das Praktikum splitten willst, musst du zum voll kriegen der sechs Wochen, dann insgesamt acht Wochen machen.
Wattt hat geschrieben:Zu der Mindestdauer: Meistens heißt es ja „sollte“ und nicht „muss“, daher dachte ich, dass 4 Wochen zwar besser wären, 2 aber auch anerkannt werden? In den TUHH-Richtlinien habe ich leider nichts dazu gefunden.
Ich studiere auch Maschinenbau und habe mein dreiwöchiges Schulpraktikum anerkennen lassen. Habe es damals in einem Anlagenbau Unternehmen gemacht. Die Anerkennung war problemlos. Brauchte dann nur noch 7 Wochen ;-)

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