Wie lange braucht man WIRKLICH für eine Diplomarbeit?

Themen zu Organisation und Verwaltung des Studiums ohne Semesterzuordnung (Bitte hier keine fachlichen Themen einstellen sowie keine organisatorischen Fragen, die in direktem und unmittelbaren Zusammenhang zu bestimmten Lehrveranstaltungen stehen.)

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asashina
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Wie lange braucht man WIRKLICH für eine Diplomarbeit?

Beitrag von asashina » So, 13. Dez. 09, 20:26

Da ich inzwischen schon von 2jährigen Studienarbeiten (im Extremfall) gehört habe, wollte ich mal wissen, wieviel Zeit man für die Diplomarbeit einplanen sollte? Also jetzt nicht im Extremfall, sondern eher im (realistischen) Normalfall, von der Vorbereitung bis zum Vortrag.

Bob Dylan
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Beitrag von Bob Dylan » So, 13. Dez. 09, 21:16

Einfach von Anfang an klar machen wie lange man bleibt und hart bleiben.
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Beitrag von Room101 » Mo, 14. Dez. 09, 01:32

Das kommt darauf an, was du machst. Eine externe Arbeit kann z.B. schon länger dauern, bis man mit den ganzen formalen Sachen durch ist (Bewerbung, Vorstellung, Antrag auf externe Durchführung der Arbeit, betreuenden Prof. finden). Ansonsten gilt bei den meisten Prüfungsordnungen 6 Monate Bearbeitungszeit und so lange sollte es auch dauern. Spätestens 14 Tage nach Abgabe ist dann bei uns z.B. auch der Vortrag. Und das hat auch einen einfachen Grund: Zeit ist Geld und ein Monat mehr Diplomarbeit kostet ein Ingenieursmonatsgehalt, also zwischen 2000 und 3000EUR. Daher solltest du auch in eigenem Interesse zügig fertig werden.

Studienarbeiten dürfen lauf PO übrigens auf maximal 6 Monate bei Teilzeitarbeit verlängert werden. 2 Jahre ist einfach nur regelwidrig und das sollte man als Student nicht mitmachen.

Kurz: Gesamtzeit etwa 7 Monate vom Thema suchen bis Abschlussvortrag alles inklusive (extern länger als intern, dafür wird extern meist bezahlt), nicht auf zu viel Verlängerung einlassen, einzige Ausnahme: Es winkt dadurch ein lukrativer Job in der Firma, in der man schreibt.
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Beitrag von Zini » Mo, 14. Dez. 09, 07:33

Meine Erfahrung ist da eine andere.

Es ist ein nahezu ungeschriebenes Gesetz, dass die meisten Prof. die Diplomarbeit später anmelden, als man angefangen hat. Meistens wird dies als Einarbeitungszeit geduldet. Wie lange diese ist, ist sehr unterschiedlich.

Ich hab meine Studienarbeit extern gemacht und die Arbeit nahezu in 6 Monaten abgeschlossen. Dies lag nicht nur an mir, sondern auch am betreuenden Prof.. Er hat auf die Einhaltung der Fristen gedrängt. Ich fand's nicht schlimm. Komisch ist nur, dass der Prof da nicht so stark drängt, wenn die Arbeit an seinem Institut durchgeführt wird.

Meine Vermutung:Wenn es um die eigene Forschung geht, wird eher mal nen Auge zu gedrückt.

Generell hab ich das Gefühl, dass das Prüfungsamt seit dem letzten Jahr mehr darauf achtet, wie lange ein Student so "schreibt".

Tipp meinerseits: Von Anfang an sagen, wie lange man daran arbeiten will und vor allem: Am Anfang nicht trödeln, sondern wirklich mindestens 40 Stunden an der Ausarbeitung arbeiten.
Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann.

Mark Twain (1935)

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Beitrag von Count Bubba » Do, 17. Dez. 09, 23:57

Aus Erfahrungen mit meiner Bac-Arbeit kann ich sagen, daß es meistens (so wurde es mir von meinem Betreuer berichtet) so abläuft, daß man seine Bac-/Ms-/Diplomarbeit schreibt und sie erst anmeldet, wenn man quasi fertig ist damit. Dann hat man auf jeden Fall genügend Zeit zum Nacharbeiten, aber die Sicherheit, daß man recht schnell fertig werden kann!
"If a President--any President-- allowed his course to be set by those who demonstrate, he would betray the trust of all the rest. Whatever the issue, to allow government policy to be made in the streets would destroy the democratic process. It ...would give the decision, not to the majority, and not to those with the strongest arguments, but to those with the loudest voices."

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Beitrag von ole » Fr, 18. Dez. 09, 07:07

Ich habe meine Diplomarbeit extern in 6 Monaten gemacht, und es hat auf jeden Fall für ne anständige Arbeit gereicht (Thema war allerdings vorgegeben). Mit eigener Ideenfindung würde ich MAX. 9 Monate sagen, alles andere ist echt Ausnutzung. Wie schon erwähnt ist es ein erheblicher Finanzieller Nachteil wenn man später fertig wird. Während meiner 6 Monate hatte ich dann ne normale 42-Stunden Woche. Erst Anmelden wenn sie fertig ist würde ich definitiv nicht machen, denn dies verzögert alles enorm. Irgendwas findet man nämlich immer noch.
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Beitrag von Room101 » Fr, 18. Dez. 09, 08:38

ole hat geschrieben:Erst Anmelden wenn sie fertig ist würde ich definitiv nicht machen, denn dies verzögert alles enorm. Irgendwas findet man nämlich immer noch.
Das geht übrigens gar nicht, zumindest bei den DPOs die ich kenne gilt eine Mindestdauer von 5 Monaten zwischen Starttermin und Abgabetermin.
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Beitrag von Count Bubba » Fr, 18. Dez. 09, 09:16

Das ist in meinem Fall, insbes. beim Bac, etwas anders, da ich die Bac-Arbeit laut PO erst nächstes Semester beginnen darf, sie aber schon dieses Semester beginne. Und eine Mindestdauer habe ich nicht.

Das müßt Ihr natürlich in Euren jeweiligen DPO nachgucken.
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Beitrag von Taurin » Fr, 18. Dez. 09, 13:15

Ich habe extern knapp 7 Monate gebraucht. Als ich angefangen habe, habe ich mir als eigenes Ziel gesetzt, auf keinen Fall länger als 8 Monate zu brauchen, besser 6 oder 7. Und das hat sehr gut hingehauen. Wenn es etwas länger als die offiziellen 6 Monate ist, finde ich das auch nicht schlimm: Ich wollte ja auch eine Arbeit schreiben, mit der ich selbst zufrieden bin. Aber alles, was die vorgegebenen Zeiten deutlich überschreitet, ist nicht anständig.

Gründe, dass die Zeit deutlich überschritten wird, sind häufig fehlende/nicht funktionierende Hardware (o.ä.), die man für die Arbeit braucht, schlecht durchdachte Aufgabenstellungen oder eigene Faulheit. Für letzteres ist man selbst verantwortlich, alles andere liegt bei den Betreuern. Im Zweigelsfall mal bei Kommilitonen schlau machen über die jeweiligen Profs... oft häufen sich ja solche Probleme in bestimmten Instituten...
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Beitrag von asashina » Fr, 18. Dez. 09, 15:49

Im Zweigelsfall mal bei Kommilitonen schlau machen über die jeweiligen Profs... oft häufen sich ja solche Probleme in bestimmten Instituten...
Da wir gerade schon dabei sind und ich jetzt keine Institute "schlecht machen" will, folgende Frage: welche Institute/Profs sind denn EMPFEHLENSWERT?

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