Warum wird die TUHH von vielen schlechtgeredet?

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DK
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Beitrag von DK » Di, 08. Jul. 08, 22:03

Aber nicht an der Uni lernen
Wo sonst denn? Die 3 Profs und ganze Menge Doktoranden kriegen schließlich die Kohle dafür...
Ein Uni-/TU-Ingenieur sollte meiner Meinung nach eh für Forschungsaufgaben ausgebildet werden, wenn man ausschließlich an Berufsleben denkt, sollte man vielleicht lieber zur fachhochschule wechseln.
Ich brauche aber einen TU-Abschluss, oder soll ich erst mal zur FH gehen und dann noch extra an der TU studieren... :lol:
Ich kenne ganze Menge TU-IIW- und ET-Absolventen die sich jetzt in ihrem Arbeitsleben und auch Forschungsleben fast ausschließlich oder sehr viel mit Programmierung befassen....
Wir dagegen lernen Rechnerarchitekturen, Algorithmik und Datenstrukturen
Ich glaub, die andere lernen das auch...

jkob
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Beitrag von jkob » Mi, 09. Jul. 08, 09:45

DK hat geschrieben:Wo sonst denn?
Zu Hause und in deiner Freizeit. Das ist irgendwie ein Missverständnis zu glauben, dass einem alles in der Uni beigebracht werden müsste. Wenn du Englisch studiert, muss du auch vorm Studium die Sprache schon besser beherrschen als andere, wenn du nicht schon 10 Jahre Musikunterricht gehabt hast, wirst du an der HfMT gar nicht erst aufgenommen, wer nicht Zeichnen kann, wird das auch im Kunststudium nicht lernen, wer nicht sportlich ist, wird es nicht, wenn er Sport studiert. Und wenn du nicht programmieren kannst, solltest du auch nicht erwarten, dass man dir das in der Uni beibringt.
DK hat geschrieben:Die 3 Profs und ganze Menge Doktoranden kriegen schließlich die Kohle dafür...
Ich wiederhole mich, aber die meisten Doktoranden sind auf Projektstellen angestellt, arbeiten für diese Projekte, bekommen das Geld aus diesen Projekten und sind nur am Rande für die Lehre zuständig.

DK
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Beitrag von DK » Mi, 09. Jul. 08, 11:09

Dann soll ich auch zu Hause 10 Jahre vorher Leitungstheorie, TET, HLST usw. lernen?... Also, nach deiner Logik sollen 60% IIW- und 70% ET- Studenten raus aus der Uni...

Außer Informatik, werden die anderen Fächer an der TUHH eigentlich ziemlich gut unterrichtet... Ich glaub das Problem ist, dass die Profs selbst mit Programmiersprachen Problemen haben...
Früher hat Prof. Mathes die Info 1 und 2 Vorlesungen gehalten und eigentlich ganz gut und strukturiert am Beispiel von Java die Informatik unterrichtet... Als er weggegangen ist, gibt es Problemen in der Uni...

Tam
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Beitrag von Tam » Mi, 09. Jul. 08, 13:27

DK hat geschrieben: Außer Informatik, werden die anderen Fächer an der TUHH eigentlich ziemlich gut unterrichtet... Ich glaub das Problem ist, dass die Profs selbst mit Programmiersprachen Problemen haben...
Früher hat Prof. Mathes die Info 1 und 2 Vorlesungen gehalten und eigentlich ganz gut und strukturiert am Beispiel von Java die Informatik unterrichtet... Als er weggegangen ist, gibt es Problemen in der Uni...
Programmieren (!= Informatik) ist etwas, das du nur lernst, wenn du es tust. Du kannst in einer Vorlesung nicht lernen, wie man gut programmiert ;). Der Mensch hat schließlich nicht so etwas wie einen Uplink für Wissen (ala Matrix). Wenn du in einer Vorlesung etwas über Drehen oder Fresen lernst, wirst du danach wahrscheinlich nicht aus dem Stand heraus ein perfektes Werkstück herstellen können ;).

Tam
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Beitrag von Tam » Mi, 09. Jul. 08, 13:30

Wenn ich aber schon Kunde bin, dann erwarte ich auch was für mein Geld
Wenn ich mir ein Buch kaufe, das nach 10x Lesen auseinanderfällt, macht es ja auch einen Unterschied, ob es 15 oder 50 Euro gekostet hat. Während man das bei einem niedrigen Preis noch akzeptieren kann, stellt man an ein teureres Buch schon höhrere Ansprüche
Das Problem ist, dass die meisten 15€ bezahlen und dafür ein Buch für 50€ erwarten ;). Ich brauche euch hoffentlich nicht daran zu erinnern, wie hoch die Studiengebühren an z.B. wirklich guten Unis in den USA sind.

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Beitrag von Tam » Mi, 09. Jul. 08, 13:36

Tierra hat geschrieben: Zum Beispiel: funktionierende Stundenpläne, Klausuren wurden nicht mal eben vier Wochen vorverlegt (während des Klausurenzeitraums), Klausurtermine waren vor der Anmeldung verfügbar, es gab einen Präsidenten dem man abnahm, dass er für die Studierenden war...
Das kann man nicht bestreiten. Aber du musst das immer im Verhältnis sehen. Wurden wirklich die Hälfte deiner Klausuren im Klausurzeitraum vorverlegt oder war es nur eine? Dieses Jahr z.B. hatte ich keine Probleme mit dem Stundenplan und die Klausurtermine waren auch früh raus. Fehler passieren jedem. In der Verwaltung sitzen nur Menschen und ich bin mir sicher, dass die (meisten ;)) auch nicht froh sind, wenn etwas schiefgeht.

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Beitrag von stereo » Mi, 09. Jul. 08, 13:47

DK hat geschrieben:Dann soll ich auch zu Hause 10 Jahre vorher Leitungstheorie, TET, HLST usw. lernen?... Also, nach deiner Logik sollen 60% IIW- und 70% ET- Studenten raus aus der Uni...
Informatik und Programmieren gleichzusetzen wäre wie von HLST zu erwarten Löten zu lernen. Wir lernen die Theorie, die Praxis ist unser Ding. Wie kann man das nicht verstehen? Ausserdem haben wir wenn man es genau nimmt C Programmieren gelernt. Wozu gab es im 1. Semester Programmiermethodik? Da kam alles wichtige, das ist auch noch in C++ gültig. Aber das Konzept Objektorientierung erfordert einiges an Theoretischem Hintergrund. Und der ist viel, viel wichtiger als die blöde Syntax.

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Beitrag von kelelele » Mi, 09. Jul. 08, 13:51

Thomas_ hat geschrieben:
Ich brauche euch hoffentlich nicht daran zu erinnern, wie hoch die Studiengebühren an z.B. wirklich guten Unis in den USA sind.
Hihi, ein gern benutztes, aber falsches Beispiel. Es stimmt, dass die Studiengebühren für die Eliteunis dort sehr hoch sind. Die Gebühren der einfachen Unis sind aber deutlich niedriger. In den Gebühren sind meistens Unterkunft und Verpflegung enthalten, so dass man in Deutschland im Vergleich zu den USA eigentlich sogar mehr zahlen muss.

Dazu kommt, dass die wenigsten Amerikaner die Gebühren bezahlen. Die meisten werden durch Stipendien gefördert. Die volle Wucht der Gebühren trifft vor allen Ausländer. Die Gebühren sind zudem normalerweise sozial abgefedert, d.h. arme Familien zahlen keine oder wenig Studiengebühren. Insgesamt investieren Bund und Länder der USA in die Uni-Ausbildung mehr Geld pro Student als die Bundesrepublik und die Bundesländer hier pro Student investieren.

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Beitrag von Tam » Mi, 09. Jul. 08, 14:00

kelelele hat geschrieben:
Thomas_ hat geschrieben:
Ich brauche euch hoffentlich nicht daran zu erinnern, wie hoch die Studiengebühren an z.B. wirklich guten Unis in den USA sind.
Hihi, ein gern benutztes, aber falsches Beispiel. Es stimmt, dass die Studiengebühren für die Eliteunis dort sehr hoch sind. Die Gebühren der einfachen Unis sind aber deutlich niedriger. In den Gebühren sind meistens Unterkunft und Verpflegung enthalten, so dass man in Deutschland im Vergleich zu den USA eigentlich sogar mehr zahlen muss.

Dazu kommt, dass die wenigsten Amerikaner die Gebühren bezahlen. Die meisten werden durch Stipendien gefördert. Die volle Wucht der Gebühren trifft vor allen Ausländer. Die Gebühren sind zudem normalerweise sozial abgefedert, d.h. arme Familien zahlen keine oder wenig Studiengebühren. Insgesamt investieren Bund und Länder der USA in die Uni-Ausbildung mehr Geld pro Student als die Bundesrepublik und die Bundesländer hier pro Student investieren.
Richtig, an den einfachen Unis sind die Gebühren viel niedriger. Deshalb habe ich mich auf die guten Unis bezogen. Denn die meisten fordern hier überwiegend Qualität (die meiner Meinung nach an der TU absolut okay ist).

Zu den Stipendien: Diese setzen in der Regel entsprechendes Engagement vorraus ;). Auch das arme Familien keine Studiengebühren zahlen ist indirekt ein Stipendium mit Auswahlverfahren, weil die Unis in den USA ihre Studierenden selbst auswählen dürfen ;).

So falsch finde ich mein Beispiel daher nicht ;)

DK
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Beitrag von DK » Do, 10. Jul. 08, 00:06

Also, so wie ich merke: je schlechter man an der TUHH die Informatik beibringt desto besser für euch: weniger Konkurenten... :lol: :lol: :lol: :lol:

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