Lust einen Rennwagen zu bauen? 04.07. TUHH RacING

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Moderator: (M) Mod.-Team Allgemein

Wirst Du zu der Informationsveranstaltung am 04.07. kommen?

Ja
15
35%
Nein, aber ich bin an RacING interessiert!
10
23%
Nein, kein Interesse
18
42%
 
Abstimmungen insgesamt: 43

Ivanich
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Beitrag von Ivanich » Sa, 01. Mär. 08, 16:14

wie wäre es mit einem Boot, ich meine so ein richtiges Rennboot, mit 150 km/h oder so was in der Richtung? Schiffbau soll ja bei uns wiederum gut ausgestattet sein oder? Dann wäre auch für alle was zu tun. :-)
Beim Boot wäre ich auch dabei.

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ruKe
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Beitrag von ruKe » Sa, 01. Mär. 08, 23:51

Ein Boot mit 150 km/h auf dem Wasser? Das halte ich für eine ziemliche harakiri-Aktion ... :lol:
Die Problematik hierbei wird eher sein, dass es für so etwas meines Wissens nach keinen Wettbewerb oder dergleichen gibt.

Die Formula Student dagegen ist ein Wettbewerb mit sehr hohem Bekanntheitsgrad, mittlerweile gibt es sogar weitere Wettbewerbe in versch. Ländern (Formula Student Germany, Formula SAE, Formula SAE Italia etc.). In einem Wettbewerb besteht so auch ein gewisser Anreiz, den man beim "einfach mal drauf losbauen" letztendlich nicht hat.
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Dennis Worry
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Beitrag von Dennis Worry » So, 02. Mär. 08, 11:29

Bei so einem Boot müssen 40% von dem Ding nach jedem Einsatz aufgrund des immensen Verschleißes getauscht werden. Das finanziert dei TU bestimmt nicht.
Zur Vereinfachung ist das Skalarprodukt des zu untersuchenden Vektorraumes als Flächenintegral zweier unbekannter Funktionen definiert.
Hellgate Harburg (tm)
http://rs85.rapidshare.com/files/917478 ... LA1_Dl.pdf

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Beitrag von Gammler » So, 02. Mär. 08, 18:54

Sowas finanziert sowieso nicht die Uni. Ich gehe davon aus, dass mit "Unterstützung" eher Arbeitszeiten in den Institutswerkstätten und Räume gemeint waren.
Ich studiere inzwischen in Braunschweig und bin da im Rennteam und Geld bekommen wir meines Wissens von der Universität nicht.
Die guten Autofahrer erkennt man an den Fliegen auf den Seitenscheiben! (Walter Röhrl)

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Beitrag von ruKe » Mo, 03. Mär. 08, 01:01

Ich weiß nur vom Rennteam der Uni Stuttgart dass die damaligen Gründer über die betreffenden Professoren an ein Startkapital und einen Raum gekommen sind. Das muss aber nicht die Regel sein, vom finanziellen gesehen sind v.a. natürlich die Sponsoren wichtig, die man aber erstmal für das Projekt gewinnen muss ...
Wie Peter_Pan schon richtig sagte, wenn erst einmal eine vernünftige Basis geschaffen ist, wird sich sicher auch die TU nicht gegen ein bisschen Unterstützung sträuben! ;)
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Beitrag von JoeMan » Di, 11. Mär. 08, 23:14

damit die AG zustande kommt, braucht man ein paar Leute, die dauerhaft Bock drauf haben. Erstmal muss man dann Unterstützung sammeln und da gibt's bspw. von den Schiffbauern welche, weil die eine Werkhalle für ihre Tretboote (im übrigen nicht durch die Uni finanziert) haben und da eine RacING AG drin mitbauen darf. Dazu ist ja leider bisher nicht gekommen. Aber auch Unterstützung aus der Industrie ist nicht fern. So gab es dort deutliche Signale, dass ein großer Konzern auch hier eine solche AG unterstützen würden....

Wer Bock drauf hat eine solche AG wiederzubeleben, der kann sich gern mal melden. Bspw. am ThyssenKrupp Tag am 21.4. (http://intranet.tu-harburg.de/termin_ei ... hp?id=5519) werden die Darmstädter TU-Studenten ihr Auto zeigen. Damit hätte man einen EyeCacher und die Jungs aus Darmstadt geben gerne Tipps, wie man's machen sollte.

Ich habe leider keine Zeit, weil ich in vielen anderen Dingen mitmische, so dass ich den Spaß leider nicht mitmachen kann. Wenn aber Interesse besteht, dann kann ich mein ganzen Wissen über Formula Student, was sich über 5 Minuten erstreckt, weitergeben... :)

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Heißer Schlitten im Schlafzimmer oder auf der Rennstrecke?

Beitrag von elector » Mi, 12. Mär. 08, 15:18

arne hat geschrieben:...meines Erachtens braucht kein Mensch auf der ganzen weiten Welt Rennwagen (außer denen, die damit Millionen verdienen). Sie sind ohne jeglichen praktischen Nutzen, verbrauchen ohne Ende Treibstoff, Reifen und was weiß ich nicht noch.
Es gibt vieles auf der Welt (alles?), was objektiv betrachtet keinen Sinn erfüllt. Die Notwendigkeit von Dingen wird in erster Linie danach beurteilt, wie sehr sie für den normalen Tagesablauf benötigt werden oder danach, wieviel "Freude" sie bereiten. Zweiteres wird je nach Mensch mehr oder weniger unterschiedlich beurteilt. Deswegen steht es keinem zu, pauschal die Nutzlosigkeit von Dingen zu postulieren, nur weil sie für einen persönlich keinen Nutzen (z.B. "Freude") erfüllen.

Unter den Sachen, die "ohne jeglichen praktischen Nutzen" daherkommen, könnte man z.B. genauso die Prozedur verstehen, bei der man einem heißen Schlitten im Schlafzimmer den Zündschlüssel ins Zündschloss steckt, wobei durch Kontrazeptiva jegliche weiterreichende Konsequenzen vermieden werden.
Allerdings kommt dabei wohl eher ein "Uh!, mach' weiter du Hengst." (inspiriert durch einen Artikel auf gmx) als ein "Röaahhh!" (oder ein langweiliges "Bssst!" bei innovativeren Technologien) heraus.
Trotzdem machen es über 90% der geschlechtsreifen Homo sapiens so und vergessen sogar bisweilen die Verhütung, sodass dabei noch was Brauchbares (oder etwas Unbrauchbares wie mich!) herauskommt.

So wie ich mich also jetzt nicht erdreisten werde, diesem bunten Treiben den "Nutzen" vollends abzusprechen, so möchte ich genausowenig, dass ein Rennwagen als "nutzloses Ding", das keiner braucht, bezeichnet wird.
Ich persönlich fahr' nämlich auf heiße Schlitten jeglicher Art ab, sofern sie ausreichend motorisiert sind. Leider ist das Reglement von RacING sehr einschränkend, sodass Innovationen und Visionen der Konstrukteure kaum umgesetzt werden können (hauptsächlich wegen des finanziellen Rahmens und der geforderten Wettbewerbsfähigkeit bzw. des Absatzmarktes). Das nimmt für mich den Charme an der Sache.

Unter den gegebenen Umständen wäre es vielleicht sinnvoller, einen Wettbewerb auf der Ebene von Funktionsmodellen auszutragen.
Dies wäre erheblich kostengünstiger und würde durch das geringere finanzielle Risiko eines Fehlschlages einen sehr viel größeren Spielraum für neue, noch nicht marktreife oder sogar brisante Ideen und Konstruktionen erlauben.
Desweiteren ist man nicht mehr nur an Fahrzeuge gebunden, sondern kann auch mit Flugzeugen, Helikoptern, Schiffen, U-Booten oder sogar mit Raketentriebwerken herumexperimentieren.
Ich halte - auch in Hinblick auf die Zurückhaltung der TUHH in dieser Angelegenheit - so ein Projekt für eher umsetzbar als das hier diskutierte RacING (natürlich nur, wenn andere Bildungseinrichtungen ebenfalls überzeugt werden). Im Moment sieht es ja fast so aus, als ob dieses Projekt einzuschlafen droht.

Noch eine Frage an 'Dennis Eggers': Weshalb glaubst du, dass bei einem Boot, was mit 150 Sachen durch's Wasser rauscht, nach einem Lauf 40% der Teile ausgetauscht werden müssen? Halte ich für ziemlich übertrieben.

PS.: Menschen sind ohne jeglichen praktischen Nutzen, verbrauchen ohne Ende Ressourcen, Verpesten die Umwelt und was weiß ich nicht noch.

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