klausuren bestanden, aber das gefuehl trotzdem nix zu ...

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mina
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klausuren bestanden, aber das gefuehl trotzdem nix zu ...

Beitrag von mina » Mo, 26. Mär. 07, 12:54

koennen bzw wenig verstanden zu haben :roll:.

wird das in den hoeheren semestern besser, bekommt man da ploetzlich den ueberblick ueber das geschehen, oder tapst man fuer immer im dunkeln?

ich kann halt den ganzen krams den ich fuer die klausuren lerne nicht richtig einordnen. viele sachen ziehe ich mir einmal kurz ins kurzzeitgedaechtnis um des danach fuer immer zu vergessen. funktioniert ja wunderbar fuer einige klausuren, aber ob man dadurch ein guter ingenieur wird :?:.

bei einigen sachen habe ich im nachhinein ueberhaupt keine ahnung mehr. ich denke nur, das kann doch nicht der sinn einer TU sein, dass man sich durch die klausuren definiert??? ich glaube nicht mal, dass das besondere geistige faehigkeiten erfordert. entweder man lernt muster und schemen durch alte klausuren rechnen, oder bei einigen lernt man nur auswendig (besonders sinnlose klausuren). kreativitaet war noch nie gefragt.

/mina

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chef
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Beitrag von chef » Mo, 26. Mär. 07, 13:10

Jedesmal, wenn Kreativität in Klausuren gefragt ist, ist das Geweine danach groß. Kreativ sein ist nämlich nicht ganz einfach unter Zeitdruck...

Ich bin jetzt relativ am Ende meines Studiums. Das Problem, den Wald vor Bäumen nicht zu sehen, hatte ich eher selten. Aber es kommt schon mal vor, dass man die Dinge nicht wirklich versteht und erstmal nur die Formeln benutzt.

Nicht ganz zufriedenstellend, aber: Eine Technische Uni soll dich nicht nur darauf vorbereiten, alles ganz genau und minutiös zu verstehen, sondern auch darauf, dir Konzepte und Schemen schnell zu eigen zu machen.

Ich habe während meines Fachpraktikums den Fall eines Ingenieurs gesehen, der wegen eines neuen Projekts auch mal etwas entwickeln sollte, was sonst nicht so sein Metier ist. Da muss man sich schnell einarbeiten, und man kann nicht erst noch einen Monat mit Bücherlesen verbringen, um ja alles zu verstehen. Das macht man parallel und das Verständnis kommt währenddessen nach einiger Zeit und vor allem durch Gespräche mit Kollegen. Ich denke, das ist allgemein Realität im Beruf.

Die gute Nachricht: Ich finde, nach ein paar Jahren Studium schließt sich der Kreis. Man sieht viele Ähnlichkeiten in den verschiedenen Fachgebieten und man bekommt durch die thematische Überlappung der Hauptstudiumsvorlesungen einen guten Überblick über das Gesamtgebiet und darüber wie die verschiedenen Untergebiete miteinander verknüpft sind. Das sind allerdings nur meine Beobachtungen für ET-NT.
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Beitrag von Matze » Mo, 26. Mär. 07, 13:21

mir geht es ähnlich. ich habe schon öfter mal den sinn der tu angezweifelt. denn das einzige, was ich bisher gelernt habe, ist, wie ich in kurzer zeit durch möglichst viele klausuren komme und den stoff danach so schnell wie möglich wieder vergesse... ;)

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Beitrag von ups » Mo, 26. Mär. 07, 13:55

vorallem lernst du in späteren fächern oft, wie man es früher hätte einfacher rechnen können ;)
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Beitrag von lh05 » So, 01. Apr. 07, 09:58

Und genau das sind dann später die Ingenieure, die viel Gehalt, fürs "Dumm-Rumlabern" bekommen und eigentlich keine Ahnung haben, wovon sie da reden...
"Chuck Norris can divide by zero." (chucknorrisfacts.com)

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Beitrag von ups » So, 01. Apr. 07, 10:45

lh05 hat geschrieben:Und genau das sind dann später die Ingenieure, die viel Gehalt, fürs "Dumm-Rumlabern" bekommen und eigentlich keine Ahnung haben, wovon sie da reden...
auf welchen beitrag bezieht sich der kommentar?
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Beitrag von catfish » So, 01. Apr. 07, 10:52

Das habe ich mich allerdings auch gerade gefragt.
Ohne jetzt einen Flamewar starten zu wollen: Auch dummes Rumlabern will gelernt sein; nämlich so, dass der Leser einen klaren Bezugspunkt sieht...
Aber zurück zum Thema: Es ist tatsächlich so, dass viele, mit denen ich gesprochen habe, einen Großteil der Grundlagenfächer wirklich nicht mehr abrufbereit haben. Und ich schon gar nicht :D
Dann muss man halt wissen, in welchem Buch es steht - damit man danach so richtig schön dumm rumlabern kann.

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Beitrag von mina » So, 01. Apr. 07, 19:39

ich denke halt, dass wirkliches "auf verstaendnis lernen" fuer normalsterbliche zuviel zeit erfordert und es nicht moeglich ist bei vernuenftiger zeiteinteilung :lol: . ich gebe zu, ich mache nicht gerade viel im semester und bin auch kein freak, der die tollsten sachen zu hause austueftelt. wenn eine vorlesung zum schnarchen langweilig ist, quaele ich mich auch nicht auf teufel komm raus um 8 uhr morgens dahin...

ich habe auch durchaus respekt vor leuten die "dumm rumlabern und die kohle ansahnen", das sind naemlich die, die soziale kompetenz aufweisen (zumindest jobtechnisch) und mit egal welchem studium/ohne studium ihre karierreleiter hochgeklettert waeren :wink: . kann man halt nix machen, wenn die den habitus ihrer eltern "geerbt" haben, darauf soll man nicht neidisch sein.

lieber lh05, wenn du es besser weisst, dann verrate mir doch mal, warum du gerade anders bist. dein kommentar war naemlich nicht sehr hilfreich.

/mina

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Beitrag von HerrSultan » So, 01. Apr. 07, 21:14

Hm, ich hab bei mir noch keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Lernaufwand, nachhaltigem Verständnis und Prüfungsergebnis feststellen können...

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Re: klausuren bestanden, aber das gefuehl trotzdem nix zu ..

Beitrag von arne » Mo, 02. Apr. 07, 12:53

mina hat geschrieben:wird das in den hoeheren semestern besser, bekommt man da ploetzlich den ueberblick ueber das geschehen, oder tapst man fuer immer im dunkeln?
Seit gestern bin ich kein Student mehr, also quasi fertig.

Auch in höheren Semestern tut sich nicht auf einmal der Blick auf das Ganze auf. Was einem aber passieren kann, ist, dass man auf einmal checkt, dass man einen ziemlich guten Überblick hat, nur dass einem das noch nicht aufgefallen ist. Zumindest Fachpraktikum, Studienarbeit oder Diplomarbeit sollten einem diesem Erlebnis verschaffen.
Natürlich kann man nicht erwarten, dass man später den ganzen Stoff parat hat, aber man weiß zumindest, welcher Begriff zu welchem Thema gehört und wo man weitere Informationen dazu bekommt. Das hört sich vielleicht nicht soo umwerfend an, ist aber einen RIESEN-Vorteil.

Außerdem ist es ziemlich wenig Aufwand, die Kenntnis schon mal verstandener/gelernter Themen aufzufrischen. Und da kann es einem dann wirklich passieren, dass man auf einmal einen Überlick bekommt, den man vorher noch nicht gehabt hat.

Ich bin im Großen und Ganzen mit dem Studium zufrieden, wobei auch nie gezweifelt habe, dass es sich lohnen würde. Im Nachhinein hätte ich gerne etwas früher mehr Ehrgeiz entwicklt, um eine gute Eins vorm Komma zu erreichen, was problemlos möglich ist (zumindest bei IIW).

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