Kleine politische Ecke

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Gast

Wie kann man reagieren ?

Beitrag von Gast » Mo, 14. Okt. 02, 13:02

Auch ich wollte zu diesen Anmerkungen noch etwas hinzufuegen. Vorallendingen zu Borsti-AIW und Marsupil. Ersterer hat ja schon sehr genau geschildert, was fuer ein Gerechtigkeitsbild entsteht, wenn einfach eine Macht beginnt, nach eigenem Wissen und eigener Anschauung zu handeln. Allerdings laesst Borsti ein bisschen den Gesichtspunkt aussen vor, dass die uneingeschraenkte Handlungsfreiheit eigentlich immer nur bei der staerksten Nation vorhanden ist. Sicherlich besteht eine Gefahr, dass Indien oder Pakistan einen Krieg vom Zaun brechen koennten. Aber solange eine USA existiert, die dort eingreifen koennte, wird keines der beiden Laender dieses Risiko auf sich nehmen, dass sie gegen die Weltmacht stehen koennte. Aber im letzten Satz spricht Borsti dann noch ma echte Wahrheit aus, die man glaube ich auch locker als Antwort fuer Marsopil sehen kann. Denn, so finde ich, muss sich Marsupil doch einmal fragen, was gerade die Ureigenschaft des Terrorismus ist und weshalb er gerade heutzutage so aufblueht ? Ist es denn als Brandstifter besser ein grosses Feuer zu legen und immer wieder Oel nachzukippen, bis der erste von tausend Feuerwehrmaennern einen erreicht hat, oder aber ist es besser viele kleine Brandherde zu schaffen, wo die Feuerwehr immer hin und her rennen muss, einen wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommt, und es vielleicht sogar geschieht, dass sich die Brandherde noch von alleine vergroessern. Was ich damit sagen will, Terrorismus basiert darauf, dass er nicht zu bekaempfen ist. Seine Eigenschaften stricken ihn so, dass er ein Haeuserkampf ist, ein Krieg ohne Angriffsflaeche. Natuerlich kann die USA jetzt ein Land nach dem Anderen in den oekologischen, oekonomischen und ethnischen Untergang schicken, aber wie lange kann sie das, und wie viele neue Gegner entstehen durch diese Kriege. Es ist falsch, nur zu meckern, insofern hat Marsupil recht, aber ich bin der Meinung, dass ein Krieg den Terrorismus nur noch schueren wird.

Was sind also Loesungen oder Ideen ? Es klingt vielleicht doof, aber als aller erstes sollte man beginnen, die Terrositen ernst zu nehmen. Vorallendigen die Fuehrer. Nur auf der Basis von intelligent Gespraechen kann man Konflikte wirklich vermeiden. Denn auch Terroristen sind irgendwo intelligente Menschen. Ich bin bei weitem kein Freund Osama Bin Ladens, aber wenn man sich einmal ganz genau seine Argumente anhoert, die er vorbringt, gegen die westlichen Maechte, so sind einige nicht unbedingt falsch und es waere vielleicht an ihnen zu arbeiten, um den Terrorismus abzubauen. Natuerlich ist das eben gesagte nur losgeloest vom elften September zu betrachten, den ich als einen Greuelakt verabscheue.
Aber ich hoffe, dass Du noch einmal antworten wirst, Marsupil, denn vielleicht hast ja auch Du eher recht.

Gast

Beitrag von Gast » Mo, 14. Okt. 02, 16:58

Naja, bei einigem magst du ja recht haben, aber ein grosser der Teil der Terroristen und ihrer Anführer sind nun mal Fanatiker. Wie es zu diesem Fanatismus kommt ist eine andere Sache. Aber aus diesem Fanatismus entsteht zum Teil der Terrorismus, der wenn man ihn geschickt leitet(ein gutes Beispiel ist der Brandstifter :) ) sich zu einer Bedrohung entwickeln kann, bei denen die Auswirkungen erschreckende Auswirkungen annehmen können. (s. 11.10.01)
Bei den Beirägen über die USA wird eines immer aausser acht gelassen: Sie "helfen" bei allen möglich Kriesensituationen, das diese Hilfe dann nicht so aussieht wie andere Personen/Staaten das gerne hätten ist schon fast zwangsläufig. Aber die Amerikaner haben eine andere Sichtweise, die man auch respektieren sollte. Tatsache ist aber, das kein anderes LAnd der Welt eine solche Macht besitzt, und diese wollen sie behalten, auch wenn das heisst Soldaten in den Tod zuschicken. Europa ist im Moment die einige Macht die Amerika die Stirn bieten kann, wenn mal die Streitigkeiten ausser Acht gelassen werden.

Wenn es eine UN-Resolution gegen den Irak gibt, dann Hat Deutschland die Pflicht sich daran zu beteiligen(finanziell oder mit Soldaten). Deutsche Soldaten sidn auch nicht die schlechtesten der Welt. Dazu muss nur mal einige Zeitungsberichte anschaun, bei denen die Amerikaner, welche ja so hoch gelobt (militärisch) werden, fast immer ein blamables Zeugnis bekamen.

Gast

Beitrag von Gast » Mo, 14. Okt. 02, 18:39

Klar Seth damit Hast Du nicht ganz unrecht, wenn alle politischen Mittel ausgeschöpft wurden und eine solide völkerrechtlich abgesicherte militärische Intervention beschlossen wird, so hätte Deutschland sicherlich die Pflicht sich an einer solchen zu beteiligen, vorausgesetzt die immer wieder angestrebte wichtigere Rolle in der Weltgemeinschaft ist ernsthaft angestrebt.
Nur ist Deutschland im Augenblick weder finanziell noch militärisch in der Lage sich zu angagieren. Die Haushaltsmittel weisen einen eklatanten Fehlbetrag aus und die Bundeswehr hat vielleicht gut ausgebildete Soldaten, doch deren Ausrüstung und Organisationsstruktur wäre keinem solchen Einsatz gewachsen. Die Bundeswehr als Wehrpflichtarmee stößt bei den derzeitigen Auslandseinsätzen bereits an ihre Grenzen und was die Ausrüstung betrifft klafft dort eine gewaltige Investitionslücke. Man kann aber keine Soldaten schicken wenn man diese nicht auf das Beste mögliche ausgestattet hat, weil es sonst eine moralisch bedenkliche Sache wäre eine höhere Zahl von Opfer in Kauf zu nehmen anstatt das Geld für die Ausrüstung zur verfügung zu stellen.

Gast

Beitrag von Gast » Di, 15. Okt. 02, 15:51

Jo da geb ich dir recht. Ich wollte damit auch nur sagen, das z.B. die Pioniere, oder die ABC Abwehrtruppen mit zu den besten gehören, ob, wie und wann sie eingesetzt werden, muss zum Glück ja noch der Bundestag entscheiden.
Und bei der Finazierung sollte man mal ein bichsen mehr geben, da wir sonst an Einfluss, inner- und außerhalb Europas, verliehren. Und das wäre tragisch.

Gast

Beitrag von Gast » Di, 15. Okt. 02, 16:28

Mehr Geld? Oder auch nicht? Ich denke das liegt vielmehr an der Struktur. Man sollte die Bundeswehr endlich zu einer Berufsarmee machen und eventuell verkleiner um das frei werdende Geld dann zu nutzen. Und dann sollte man eine integrierte EU-Eingreiftruppe schaffen um auch als Europäer handlungsfähig zu sein. Dabei sollte man die Truppe in ihrer Aufstellung als NATO-Kraft integrieren, aber nicht zu eng da sonst doch nur wieder die USA am langen Hebel sitzen und es mit der europäischen emanzipation als Politische kraft gegenüber den USA gleich wieder aus wäre.

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Beitrag von HerrSultan » Di, 15. Okt. 02, 21:42

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Gast

Beitrag von Gast » Di, 15. Okt. 02, 22:33

Deutschlan sollte auf keinen Fall den machtgierigen Amerikanern blind in einen Krieg gegen den Irak folgen. Die usa will sich ja nur an den Erdölquellen bereichern bzw sich unabhängiger machen.
Der Irak läßt doch jetzt scheinbar wieder Waffenkontrollen zu und versucht so aktiv den Krieg zu verhindern und die beweise der usa sind ja auch nicht sonderlich stichhaltig sondern nur ein paar alte Fotos.
Aufgrund dieser schwammigen Beweise sollte sich Deutschland auf keinen Fall am Krieg beteiligen. Nur mit einem UN Mandat sollte aktiv werden.
Außerdem sollte Europa versuchen die Vormachtstellung der usa einzuschränken es kann nicht angehen das ein Land den großen King spielt und alles sollen gehorchen. Wie wäre es wenn es ein UN-Armee gibt, finanziert von allen teilnehmern durch einen bestimmten Prozentsatz am BSP. Die könnten sich dann die benötigten besten Truppen aus jedem Land mieten. AUßerdem darf sie nur auf UN beschluß eingesetzt werden. Wenn ein land wie die usa dann irgendwo einmaschiert ist es dann ein Angriffskreig und der verursacher muß bekämpft werden.

Gast

Beitrag von Gast » Di, 15. Okt. 02, 22:40

Also ich als Zivi :), was nichts zur Sache tut, finde das eien Berufsarmee, so ziemlich das letzte was die BRD gebrauchen kann. Wer tritt denn in eine Berufsarmee? Zu einem grossen Teil die radikalen und die die sonst keinen Job finden.
Bei der Unstuckturieung geb ich dir Recht, die ist aber nur mit mehr Geld zu machen. Auch eine "Europäische Armee" ist nicht schlecht, wäre da nicht das Problem der Atomwaffen, von Grossbritanien und Frankreich. Keines der beiden Länder würde die Kontrolle über diese "ultimativen Massenvernichtungswaffen" aus der Hand geben. Dann wäre da noch das Problem, des Oberkommandierenden: Wer sollte das machen??? Ein deutscher General? Dazu sitzt die Feindschaft, trotz allen Betreuerungen auf allen Seiten noch zu tief. Immerhin waren die Mächte England, Frankreich und Deutschland mal Erzfeinde, und die beiden WEltkriege auch nicht ausser Acht zu lassen.
Es sind nicht ohne Grund Deutschland und Frankreich die treibende Kraft in der Europäischen Union. Frankreich hat, meiner Meinung nch immer noch Angst das ein dritter Weltkreig von Deutschland ausgehen kann, und was läge da näher als sich bei solchen Projekten auch mit zu beteiligen?

Das Hauptproblem sind aber noch wie vor die atomaren Gefechtskörper. Solange diese Waffen vorhanden sind wird es keine Armee oder Eingreiftuppe geben können.
Selbst bei einer Eigreiftuppe die ohne diese Waffen ausgerüstet wäre hätten die Vereinigten Staaten etwas dagegen, sie können ja an Macht und Einfluss verlieren. Und wer will das schon?

Gast

Beitrag von Gast » Di, 15. Okt. 02, 22:46

Nette Idee Rudi, aber leider in keinster Weise praktikabel, da fünf Staaten im Sicherheitsrat ein Vetorecht haben. Und da die Intressen von China, Russland, Frankreich, Großbritannien und den USA nur schwer unter einen Hut zu bringen sind, wird das mit dem Einsatz nie was. Und wenn ein Staat kein Bock hat auf eine Intervetion rückt er einfach keine Truppen an die UN raus, dann sagen die anderen Staaten warum die eigenen Leute riskieren wenn die anderen das auch nicht tun.
Und das die USA eigene Truppen unter UN-Befehl stellen das glaubst du ja wohl selber nicht, die lehenen ja soger den Internationalen Strafgerichtshof ab, weil der US Kriegsverbrecher sonst bestrafen dürfte und auf ein UN-Madat warten die USA auch nur weils außenpolitisch besser wirkt. Und ihre Schulden bei der UN zahlen die USA auch nicht. Ich glaube das Größte, was die USA der UN zugestehen ist das Grundstück am Hudson River in New York mit dem Hochhaus.

Gast

Beitrag von Gast » Di, 15. Okt. 02, 22:50

Wieviel Milliarden US$ Beträge hab die USA noch nicht bezahlt? 6?
Das würde der UN aus ihrer etwas misslichen finanizellen Lage helfen. Aber für die USA ist die Un nur von Bedeutung, wenn sie etwas von der UN will, oder es sich mit ihren Interessen und Ziel deckt......

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