Rede Steve Jobs's an der Standford Universität

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Deep Blue Sea
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Rede Steve Jobs's an der Standford Universität

Beitrag von Deep Blue Sea » Sa, 15. Okt. 11, 15:25

Eigentlich ist es eine ziemlich berühmte Rede von Steve Jobs von 2005 und ich weiß nicht ob jeder hier die vlt. kennt. Ich kenne die seit einem Jahr oder mehr, aber jetzt, ist deren Bedeutung desto größer.

Es lässt einen ein Bisschen nachdenken...

http://www.youtube.com/watch?v=vqaQaV4c5-4
Ignoranti quem portum petat nullus suus ventus est.
Seneca, "Epistulae morales ad Lucilium", VIII, LXXI, 3

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Consumer whore
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Beitrag von Consumer whore » Sa, 15. Okt. 11, 16:31

und nun was willst uns damit sagen?

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Deep Blue Sea
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Beitrag von Deep Blue Sea » Sa, 15. Okt. 11, 17:11

Wollte ich damit irgendwas sagen? O_o
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Beitrag von bigbohne » So, 16. Okt. 11, 14:37

Er wollte nur hier nochmal posten, was auf quasi allen Nachrichtenseiten der Welt vor einer Woche schon gepostet wurde.

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Beitrag von EgonM » So, 16. Okt. 11, 14:59

Los, lass ihn uns zuflamen statt einfach zu nicken und den Tab bei Nichtinteresse zu schließen. Ist auch viel kollegialer.

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Beitrag von Sir.John » So, 16. Okt. 11, 20:22

Great speech, dude! Love it!!

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Delirium et disperatio de studio

Beitrag von HomoSapiensNavalis » Di, 07. Feb. 12, 07:07

Hallo zusammen,

in der Tat eine interessante Rede.

Was aber wenn man gefunden hat was man liebt (oder es zumindest glaubt) aber um dorthin zu gelangen muss man sich mit Dingen rumschlagen die man nahezu hasst?

Lust auf ein bisschen Delirium und tiefsten Frust? Ladies and Gentlemen, start your engines!

Ich liebe Schiffe, sie sind mein Leben. Ich lese Pläne von Schiffen auf dem Klo und bin schon während Überfahrten auf Fähren in den Schornstein geklettert, um zu sehen, was da so drin ist. Wer's nicht glaubt, ich hab sogar Fotos als Beweis :-). Ich wünsche mir nichts mehr, als das Studium zu beenden und endlich viele interessante Dinge zu lernen mit denen man vielleicht die (Schiffbau-)Welt (ein bisschen) verändern könnte. Trotz dieser Leidenschaft dreht sich mir der Magen um wenn ich nur an Mathe denke. Und ich habe leider festgestellt, dass sich hier an der TUHH praktisch alles um Mathe dreht. In meinem Fachabitur war ich in vielen Fächern einer der besten oder gar der beste der Klasse. Hier komme ich mir vor wie der letzte Dummkopf. Elektrotechnik wird zur Mathe, Mechanik wird zur Mathe und bei Mathe selbst frage ich mich von welchem Planeten die Professoren eigentlich zu uns gekommen sind und wo zum Teufel sie eigentlich ihr Raumschiff versteckt haben :shock:. Ich denke in Bildern, habe ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen (glaube ich zumindest) aber mit allem was abstrakt ist, habe ich grösste Mühe. Ich habe schon gedacht ob ich evtl. an Diskalkulie leide, aber da geht es anscheinend um Probleme mit Zahlen und Leute die das haben sind besser in der Algebra. Bei mir ist es genau umgekehrt... Aber das ist nicht das einzige, viele Grundlagenfächer interessieren mich auch gar nicht wirklich, ich finde die leider die Themen aus dem Masterstudium viel spannender.
Ich werde ab und zu gefragt warum ich nicht mit anderen Studenten zusammen lerne. Tja, die anderen sind oft viel weiter als ich oder kapieren alles schneller und ich habe sogar Mühe mit den binomischen Formeln. An der Stelle werde ich dann gefragt ob ein Studium an der FH nicht besser für mich wäre. Es wäre bestimmt einfacher, aber viele der Dinge die man hier lernen kann und die ich später brauchen möchte, kann man dort nicht lernen. Hinzu kommt, dass ich Hamburg eine tolle Stadt finde und den Job den ich hier habe, den bekomme ich nirgendwo sonst.
Ich frage mich halt: tue ich wriklich das Richtige? Bin ich zu wenig intelligent für dieses Studium? Ist es überhaupt realistisch oder bin ich einfach so naiv und glaube, es könnte doch klappen? Wenn es nicht klappt, was tue ich dann? Wie können andere Menschen aus ihrer Begeisterung Energie schöpfen? Für mich ist dieses Studium so eine Art "müssen" geworden um mal später das tun zu "dürfen" was mir Spass macht. Ich wünsche mir Schiffbau zu studieren seit ich 16 bin und hätte mich riesig freuen sollen als ich den Studienplatz bekommen habe, aber das Studium hat schlecht angefangen und nach 3 miserablen Semestern weiss ich nicht so recht wie es weitergeht.
Freunde und Familie setzen grosse Hoffnungen in mir und ich habe Angst sie zu enttäuschen, obwohl ich ja für mich studiere und nicht für sie. Ich habe schon Schiffbauer gesehen (nicht von der TUHH) die nicht wussten was eine Radarantenne ist, die nicht wussten wie ein richtiges Schiff überhaupt gemacht ist, Maschinenoffiziere die weniger wussten über Maschinen und Anlagen als ich und Physiker die nicht in der Lage waren Feuer zu machen. Dann finde ich es halt einfach unfair, wenn ich so Mühe mit dem Studium habe. Mein ganzes Wissen und Kultur über Schiffe wären für die Katz falls ich exmatrikuliert werde, und damit alleine kann man kein Geld verdienen und schon gar nicht die Welt verändern. Das wäre wie wenn jemand einen super Sinn für Estethik hätte aber nicht malen könnte oder jemand der sich die wunderbarsten Melodien ausdenkt weder Noten lesen noch ein Instrument spielen kann. Ich habe den Kopf voller Ideen, aber verfüge nicht über die Instrumente um sie zu auswerten, ausarbeiten und evtl. umzusetzen.

Kern der Aussage: "Der Weg ist das Ziel", gilt für mich hier nicht sondern eher "Das Ziel ist sehr weit entfernt und der Weg ist ein Hindernis das es zu überwinden gilt". Wenn jemand irgendeinen konstruktiven Vorschlag hat wie man diese äusserst schlechte Einstellung ändern kann, so möge er oder sie sprechen.

Es ist einfach zum Kotzen :-) Ach Steve... Frieden seiner Seele.

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Suicide
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Beitrag von Suicide » Di, 07. Feb. 12, 09:06

Wenn du wirklich die Schiffe so liebst, wie du beschreibst, dann ist das doch perfekt! Du bist einer der wenigen Studenten, die seit ihrer Kindheit einen Traum verfolgen, somit hast du von vornherein ein Ziel gehabt, was dich von anderen unterscheidet, die es beispielsweise nur wegen des Geldes machen. Wenn du es wirklich willst, dann wirst du immer einen Weg finden. Erstell dir einen Lernplan. Such dir gute Lernpartner, mit denen du dich verstehst und die auch lernen wollen. Mach alle Übungen, geh die Vorlesungen durch, hol dir vernünftige Bücher. Ich habe zu Hause alleine für Mathe sieben verschiedene Bücher. Meist steht nie nur in einem das Wichtige drin, sondern in jedem Buch etwas. Ich war einer der besten drei in Mathe an meiner Schule und hatte auch meine Probleme am Anfang mit der TU-Mathematik aufgrund der Umstellung. Glaubst du, dass hat mich aufgehalten? Ich habe die ganzen Winterferien im ersten Semester geübt, in den ganzen Mathebüchern gelesen und bin in verschiedene Sprechstunden gegangen. Das hat sich dann auch gelohnt und bin in Mathe jetzt ganz passabel :D .Gehe in die Sprechstunden, diese Möglichkeit gibt es immer. Nimm notfalls Nachhilfe. Gerade an der TU muss man kämpfen, aber ich glaube daran, dass man mit viel Fleiß ein langsames Lernpotential, wovon du redest, ausgleichen kann. Also sieh zu, dass du deinen Hintern hochkriegst und nicht nur rumweinst. No Pain, no Gain.

Edit: Ich bin kein Schiffbauer, habe aber ein paar kennengelernt und gesehen, dass ab dem vierten Semester viele Projekte hinzukommen, wo beispielsweise Schiffsskelette konstruiert werden sollen. Für mich hörte sich das interessant an und ich denke auch, dass du daran Spaß finden könntest. Die ersten Semester sind halt sehr trocken und sollen nur die rechnerischen Grundlagen vermitteln.
Zuletzt geändert von Suicide am Di, 07. Feb. 12, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.

NetFalcon
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Beitrag von NetFalcon » Di, 07. Feb. 12, 10:46

Ich kann dir auch nur ein paar Gedanken mitgeben, die mir manchmal geholfen haben...

1. Irgendwann hat mal jemand gesagt:
"Es sind nicht die Intelligenten oder die Klassenbesten die am Ende einen Abschluss mitnehmen, sondern die die zäh sind und sich durchbeißen."

Nach ein paar Jahren hier finde ich dass der Satz sich oft bestätigt hat. Man ist oft überrascht wer am Ende noch mit einem an der Uni geblieben ist und wie andere (von denen man es nicht gedacht hätte) die Schnauze voll hatten.

2. Das Studium dauert Jahre und es ist nunmal so dass du in dieser Zeit Höhen und Tiefen (Privat wie im Studium) hast. Wenn es mal nicht so läuft, denk nicht ans aufgeben sondern daran was du tun musst um es zu schaffen. Sag dir: Wenn sie mich hier rausholen, dann mit den Füßen zuerst.

3. Vier gewinnt, besonders am bei Hassfächern und vielleicht am Anfang öfter. Am Anfang der Uni müssen ein paar Grundlagen gelegt werden, da musst du durch. Oft wird es danach interessanter und abstrakte Themen werden plötzlich in einem Kontext gebraucht und dann erst merkt und versteht man: Ah ok! Dafür braucht man das. Nicht nur das manche Themen interessanter werden, sie werden oft dadurch auch einfacher.

Die Vier gewinnt auch aus einem anderen Grund. Hier sind Menschen die dir etwas erklären über ein bestimmtes Fachgebiet. Je länger du hier bleibst desto mehr wirst auch du über dieses Fachgebiet wissen und damit deinem Traum etwas näher kommen. Die wahre Bedeutung von: "ich studier für mich" ist nämlich nicht: ich muss jetzt hier einen Abschluss mit note x,y machen um dann den Traumjob zu bekommen, sondern, je länger man mich auf dieser Uni "lässt" desto mehr lerne ich über den Fachbereich in dem ich arbeiten möchte. Umso größer sind die Chancen auch in dem Bereich zu arbeiten. Jedes einzelne Semester, jeder Kurs, erhöht diese Chance.

Denn wenn du eine Leidenschaft für etwas hast wirst du vielleicht 500 Personaler nicht überzeugen können, dass 3 Jahre ohne Abschluss dich qualifizieren. Aber vielleicht wird doch der 501. Personaler merken: Der Junge ist zäh, der tut alles um in diesem Bereich zu arbeiten. Geben wir ihm mal eine Chance.

4. Hab einen Plan B. Im Leben läuft nichts nach Plan, immer gut einen Plan B zu haben.

5. Bleib Realistisch. Für unsere Generation ist es unwahrscheinlich dass wir Jahrzehnte ein und denselben Job haben. Vielleicht in einem Fachbereich aber vielleicht auch nicht ;)

6. Harte Arbeit ist der Schlüssel zum Erfolg.

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Beitrag von fairmont » Di, 07. Feb. 12, 11:11

Aus meiner Erfahrung kann ich folgendes sagen:

Am Anfang war Mathe für mich wieder "fast" Neuland. Hatte auch kein LK gehabt. Also auch schwierigkeiten.
Das Einzige was in Mathe hilft, neben üben üben üben, sind Fragen, die du dir selbst stellst. Vor allem in LA, hinterfrag alles. Versuche das Extremum herauszufinden. Was ist, wenn dies so wäre? Oder was wenn dies fehlen würde? Gibt es Ausnahmen? Spiel mit Formeln herum. Lass Sie gegen Unendlich laufen, oder gegen Null.

Aber beschäftige dich damit aufjedenfall, anders geht es ja nicht.

Aber halt durch, dann brauchst du halt etwas länger, egal.

Viel Erfolg

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