Schon für versuchten Raub kommt man ins Gefängnis. Durch Nachsorge oder Beistand des Täters kann z.B. Augenlicht nicht wiederhergestellt werden, also ist der Schaden getan und nicht behebbar. Von daher ist dein Versuch Verbrechen an Menschen in mehrere Klassen einzuteilen, also hinfällig. Bei Schäden an "Dingen" kann man gern noch einmal drüber reden.vturus hat geschrieben:Das stimmt nicht so ganz: z.B. wenn ich jemandem ausraube, ihm sein Geld, Auto, oder sogar seine Wohnung oder sein Haus wegnehme, kann man, wenn man es denn will oder muss, wieder ersetzen. Sogar wenn ich jemanden verletze, so dass er nicht mehr normal gehen oder sehen kann oder ähnliches, kann ich den Schaden immer noch durch viel Nachsorge, Hilfe und Beistand zumindest etwas mindern oder gar rückgängig machen.
Gesetz über den Vollzug der Freiheitsstrafe und der freiheitsentziehenden Maßregeln der Besserung und Sicherung - § 2 Aufgaben des Vollzugesvturus hat geschrieben:Wo steht das? Und das meine ich ernst, mich interessiert das sehr. An dieser Stelle denke ich, dass gerade du hier jemandem nachplaperst - meiner Meinung nach - den Öko-Pazifisten der 70-er. (Friede-Freude-Jointkuchen). Steht das irgendwo in einem Gesetz oder Satzung so
http://www.gesetze-im-internet.de/stvollzg/__2.html
Deine Argumente sind also vollkommen hanebüchen:vturus hat geschrieben:ABER: das zieht heute nicht mehr. Deutschland hat sich seit den Klar: nur Härte wird nichts bringen, trotzdem dass es in den Emiraten nicht so viele Morddelikte gibt, zumindest denke ich so, aber USA liefern da ein Gegenbeispiel.
Zunächst einmal ist festzuhalten das Mord ein sehr sehr seltenes Verbrechen ist (Studie der UN, Germany 0.0116461 per 1,000 people, http://www.nationmaster.com/graph/cri_m ... per-capita). Das ist in den USA natürlich trotzdem deutlich mehr (0.042802 per 1,000 people). Über die Vereinigten Arabischen Emirate kann man schon gar nichts sagen, weil dort solche Zahlen nicht veröffentlicht werden.
Das es in den 70igern, also 1970-1980 weniger Morde gab, kann man zumindest für die USA nicht sagen, da kann man die Zeit zwischen 1970 und 1990 fast als Hochzeit des Mordens bezeichnen (http://www.wolframalpha.com/input/?i=manslaugther+USA#).
In Deutschland schwankt die Zahl der Morde pro Jahr seit 1987 +/- 200 um die 900. 2008 ist mit 694 Morden verhältnismäßig am unteren Ende der Skala. Allerdings wird auch erst seit 1987 digital erfasst. (http://www.bka.de/pks/zeitreihen/index.html, Tabelle 01)
Was seit den 80igern zugenommen hat ist die Anzahl von Körperverletzungen. Vielleicht ist es das nach dem du suchst.
Den Rest deiner "Ausführungen" beurteile ich ganz positiv. Der Lösungsansatz ist zwar meiner Ansicht nach nicht richtig, aber sie unterstreicht die Gründe, die es meiner Ansicht nach gibt:
Zum einen hat sich das Sicherheitsbedürfnis der Menschen in Deutschland in den letzten Jahren meiner Meinung nach ein ganzes Stück gesteigert. Andererseits hat sich soziale Kälte, Existenzangst und Perspektivlosigkeit von einem "grau" zu einer richtigen Schwarz-Malerei gewendet.
S-Bahn-Stationen sind ein ganz gutes Beispiel: Statt dem Pförtner in seinem Häuschen gibt es nur noch Kameras. Wer heute einen Hauptschulabschluss hat darf sich nicht mehr denken, dass er eben Pförtner wird, sondern - nein - ihm wird eingeredet es sei GANZ GRAUSAM und er dürfe NIE überhaupt arbeiten und wenn er Hartz4 bezieht ist er ein GANZ DUMMER Sozialschmarotzer.
Was man als Mensch will ist doch neben Sicherheit auch noch Geld, Arbeit - eben nicht als der "Abschaum" dasteht.