Deepwater Horizon vs Tschernobyl

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ah2004
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Deepwater Horizon vs Tschernobyl

Beitrag von ah2004 » Mi, 12. Mai. 10, 13:52

die sache freut mich schon ein wenig.

scheinbar sind die fossilen energieträger auch nicht wirklich geeignet eine sichere Übergangslösung zu bilden bis jeder ne solarzelle aufm arsch hat :))
die folgen von dem unfall sind ja allem anschein nach noch gar nicht absehbar solange die da hilflos am leck rumwerkeln. (und die deckelung des lecks, sollte sie denn erfolgen, bringt ja auch scheinbar nur eine verminderung um 85%....die restlichen 100 fässer täglich werden also als erfolg gewertet ;)

was denken denn unsere anti atomkraft ökos über den vorfall? gut, dass nur tiere verrecken und keine menschen?
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Ivanich
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Beitrag von Ivanich » Mi, 12. Mai. 10, 15:08

1. Die Frage ist: ob die das überhaupt tun? (ich meine das denken)

2. Schadensfreude ??? :!:

Was passiert wenn der Wind umdreht und das Öl bis zum Golfstrom treibt? Urlaub am Mittelmeer oder gar an der Nord -und Ostsee ade? Das wäre auch für uns katastrophal !!!
Zuletzt geändert von Ivanich am Mi, 12. Mai. 10, 17:10, insgesamt 2-mal geändert.

hakah
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Beitrag von hakah » Mi, 12. Mai. 10, 17:20

Also wenn Personen gegen Atomenergie sind, weil sie sie für ein unkalkulierbares Risiko halten und es sich herausstellt, dass eine der Alternativen genauso gefährlich oder noch gefährlicher ist, freust du dich also wie dumm doch diese Personen sind?

Also ich finde ja sowohl die Argumentation als auch die Einstellung etwas fragwürdig.

Ich würde mir da doch eher mal die Frage stellen, ob es wirklich so cool ist, wenn meine Antisympathie gegenüber den Personen schon so groß ist, dass ich mich bei einer derartigen Katastrophe freue.

da_seeb
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Beitrag von da_seeb » Do, 13. Mai. 10, 12:09

Schönes Beispiel ah2004!

Es zeigt nämlich, dass jede ach so 100% zuverlässig funktionierende Anlage fehleranfällig ist. Wieso sollte das bei einem AKW anders sein?

Außerdem sieht man hier mal wieder sehr schön wie ein Konzern Sicherheitsmaßnahmen vernachlässigt um seinen Gewinn zu maximieren. Sobald ein AKW/Bohrinsel gebaut ist und dem Konzern mehrere zig Millionen Gewinn im Jahr einbringt interessiert die Sicherheit niemand mehr... Hauptsache dat Teil läuft irgendwie.... den Rest erledigen "Schmiergelder" an die Politik.

Jetzt kann man abwägen und zu dem Schluss kommen, dass beide Technologien keine Sicherheit bieten. Insgesamt halte ich ein explodierendes AKW für kritischer als eine Borhinsel... zumal diese ja weit draußen im Meer steht 8)

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Katzinium
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Beitrag von Katzinium » Fr, 14. Mai. 10, 13:18

go alex go alex!!! :D

dori
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Beitrag von dori » Fr, 14. Mai. 10, 13:43

Ich möcht mir gar nicht vorstellen,
was mit hamburg passiert, fals krümmel hochgeht.
:?:
Da ist doch ne lecke Bohrinsel sicherer :)

tony
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Beitrag von tony » Fr, 14. Mai. 10, 15:56

dori hat geschrieben:Ich möcht mir gar nicht vorstellen,
was mit hamburg passiert, fals krümmel hochgeht.
:?:
Da ist doch ne lecke Bohrinsel sicherer :)
Als ob ein mit Wasser moderiertes Atomkraftwerk hochgehen könnte. Ich finds immer wieder erstaunlich das Tschernobyl, ausgestattet mit einem Graphit moderiertem Reaktor, mit den hiesigen verglichen wird.

Alle in Deutschland verwendeten Atomreaktoren können nicht hochgehen, da es alle entweder Leicht- oder Schwerwasserreaktoren sind.

Das einzig ärgerliche was passieren könnte wäre irgendein Strahlungslek. Alles andere ist panikmache.

Reboot
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Beitrag von Reboot » Fr, 14. Mai. 10, 16:17

Warum machen es sich alle Leute so einfach mit ihren Urteilen?

Die Sicherheit eines Reaktors ist nicht einfach zu beurteilen. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. Ich glaube sogar, dass ein Aspekt hier bereits im Forum einmal diskutiert wurde: "Siemens und Stahl" vs. "Stahlbeton" im Zusammenhang mit Wasserstoff (-explosionen).

Vielfach entstehen Unglücke durch eine Verkettung von Fehlern/Fehlerszenarien, die bei der Auslegung nicht beachtet wurden. Ebenso sind Redundanzen durch Nichtbeachtung gewisser Faktoren nicht immer wie gedacht vorhanden.

Solange Menschen Anlagen planen, bauen und überwachen bzw. Geräte/Software herstellen, die Anlagen überwacht, sind Fehler nicht auszuschließen.

Meiner Meinung nach ist keiner der hier schreibenden (ich ebensowenig) in der Lage, die Sicherheit solch komplexer Systeme nur ansatzweise realistisch einzuschätzen.
Wahrscheinlich liegt die Wirklichkeit zwischen beiden Extremen (Verteufelung und Vergötterung von AKWs).

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HerrSultan
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Beitrag von HerrSultan » Fr, 14. Mai. 10, 19:06

Ich finde es irgendwie befremdlich, wenn zukünftige Ingenieure Phrasen wie "können nicht hochgehen" in den Mund nehmen. :roll:

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