Kernkraft-Kette

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Ivanich
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Beitrag von Ivanich » Mo, 26. Apr. 10, 15:57

erzählpferd hat geschrieben:
Ivanich hat geschrieben:Ganz Richtig! Ich will lieber ein AKW in Stade als noch ein Tschernobyl in Ukraine!!!
http://www.ngo-online.de/2007/07/17/was ... plosionen/

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html
lächerlich!

...
1989 wurde der Hochtemperaturreaktor stillgelegt und abgerissen – obwohl gerade bei seiner Funktionsweise die Kernschmelze ausgeschlossen ist.
...

traurig ...

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... Gruen.html

Der_Dayvid
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Beitrag von Der_Dayvid » Mo, 26. Apr. 10, 17:15

Ein paar interessante Punkte zum Thema "günstiger" Atomstrom. Ist vielleicht kritisch zu hinterfragen, weil er von greenpeace ist, aber etwas wahres steckt schon dahinter:

http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/ ... mkraft.pdf

Zum Verlgeich: Die Erneuerbaren Energien wurden 2010 mit ca. 540 Mio € subventioniert. Über die vergangenen vier Jahre (2007-2010) betrug die Förderung ca. 1550 Mio €. Kann man im Subventionsbericht des Bundesfinanzministeriums nachlesen (S.54):

http://www.bundesfinanzministerium.de/n ... onFile.pdf

Die aktuellen Förderungen für die Atomenergie, die es meines Wissens noch gibt konnte ich nicht finden. Vielleicht wird die auch nur noch auf EU-Ebene gefördert.

Vielleicht kann das zu einer versachlichung der Diskusion beitragen.
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mojo
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Beitrag von mojo » Mo, 26. Apr. 10, 17:37

Zitat http://www.titanic-magazin.de/newsticker.html
Wieder da: Die Menschenkette!



120 000 Menschen bildeten am Wochenende eine ziemlich lange Kette gegen Atomkraft. Doch die Meinungen über die Wirksamkeit der Kette sind gespalten, die gewünschte Kettenreaktion blieb aus. Dabei haben Menschenketten eine fesselnde Historie:

* Im 17. Jahrhundert wurden in Afrika Freiwillige mit Eisenketten aneinandergebunden, um gegen den Arbeitskräftemangel in Amerika zu demonstrieren.
* Im amerikanischen Bürgerkrieg kämpften die Südstaaten gegen ein Menschenkettenverbot in den USA.
* 1944 demonstrierten Millionen Deutsche mit einer Menschenkette von Rußland nach Deutschland gegen ihre Vertreibung.
* In der DDR demonstrierten die Bürger mit Menschenketten vor Geschäften regelmäßig gegen Konsum, Westen und Kapitalismus.
* Im April 2010 demonstrierten Leute mit Menschenketten vor iPad-Verkaufsstellen ihre Blödheit.

mfg

Mojo

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Beitrag von mojo » Mo, 26. Apr. 10, 17:46

Ich denke die Argumente gegen Atomkraft lassen sich leicht entkräften:

http://www.youtube.com/watch?v=w2fUe_Fi0mU

mfg

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Erwin
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Beitrag von Erwin » Mo, 26. Apr. 10, 17:55

So jetzt ich nochmal, ich weiß ihr habt darauf gewartet!

Also mir ist es auch egal, woher der Strom herkommt, hauptsache er ist günstig.

Wenn er aus Kernkraft kommt, bitteschön! Den Müll soll man irgendwo vergraben, die Welt ist schließlich groß genug. Sollte dann nach 100 Jahren etwas schief gehen, ist es mir auch egal. Die dann existierende Generation soll es ausbaden und wenn die es nicht kann, hat sich Mutter Natur schon seit jeher alleine regeneriert (siehe Tschernobyl und die dort schon wieder existierende Flora und Fauna).

Zu den Ökos der Menschenkette: wenn man die fragt, was sie denn der Kernkraft vorziehen, kann man sich auf Phrasen wie "Wind, Wasser, Sonne! Wussten sie, dass man in der Wüste genügend Strom für Europa produzieren kann" einstellen. Leider wissen diese Kleingeister nicht, wie man den dann hierher bekommen will (wahrscheinlich einfliegen oder so). Des Weiteren sind doch gerade diese Leute, die nichts besseres am Samstag zu tun haben, als auf der straße in die Hände zu klatschen, die ersten, wenn es darum geht die NIMBY-Taktik durchzuziehen, weil neue Hochspannungstrassen oder Windräder gebaut werden müssen.

Gnork
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Beitrag von Gnork » Mo, 26. Apr. 10, 18:52

Förderung: Zur Zeit werden Kernkraftwerke direkt gar nicht mehr gefördert, auch damals nicht.

Die größten Anteile an den von Greenpeace als Subventionen bezeichneten Ausgaben des Bundes waren Forschungsausgaben für Projekte wie den THTR und den schnellen Brüter.

Staatliche Kosten fallen heute noch für die Asse an, auch die Erforschung von Gorleben bzw Alternativstandorten wird staatlich bezahlt, nicht aber die Endlagerung selbst.

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Beitrag von benutzer » Mo, 26. Apr. 10, 19:14

Ivanich hat geschrieben: lächerlich!

...
1989 wurde der Hochtemperaturreaktor stillgelegt und abgerissen – obwohl gerade bei seiner Funktionsweise die Kernschmelze ausgeschlossen ist.
...

traurig ...

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... Gruen.html
Jo, die sind so sicher, dass aus beiden Hochtemperaturreaktoren in Deutschland bei Störfällen Radioaktivität ausgetreten ist...

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Beitrag von benutzer » Mo, 26. Apr. 10, 19:28

Gnork hat geschrieben:Staatliche Kosten fallen heute noch für die Asse an, auch die Erforschung von Gorleben bzw Alternativstandorten wird staatlich bezahlt, nicht aber die Endlagerung selbst.
Genau, Endlagerung findet Abgesehen von den Versuchsendlagern auch einfach noch nicht statt. Gebühren der Endlagerung in die Asse für die Kraftwerksbetreiber: 1,9 Mio €
Kosten für den Steuerzahler: 2-4 Mrd €
Nicht viel besser für Morsleben: 85 Mio € vs. 2,2 Mrd €
Keine (indirekte) Subvention?
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/ ... /atom.php5

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Beitrag von HerrSultan » Mo, 26. Apr. 10, 20:57

Heftig, wie dumm einige hier sind. Ich glaube, ich mache mal ein Poesiealbum mit den lächerlichsten Behauptungen und veranstalte eine Lesung, wenn das nächste Mal die Eliteuni TUHH gefeiert wird.

Kein Wunder, daß die Republik vor die Hunde geht, wenn das unsere Bildungselite sein soll.

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Beitrag von M_arkus » Mo, 26. Apr. 10, 21:44

Das Problem mit der Endlagerung bleibt auch nach einer möglichen Abschaltung der Atomkraftwerke bestehen. Nur weil man die Kraftwerke abschaltet verschwindet der bisherige Müll nicht :-) Das ist einfach ein Problem, welches bestehen bleibt und somit nicht wirklich als Argument besteht.

Regenerative Energie ist schon erstrebenswert, doch für Deutschland als Wirtschaftsstandort sollte man etwas langfristiger denken und nicht auf Teufel lass raus schnellstmöglich die Atomkraftwerke abschalten. Wenn man sich mal in ganz Europa umschaut, so geht der Trend allgemein in Richtung Atomkraft, da die Technologie eine sichere und billige Stromerzeugung erlaubt. Man hat zudem mit den Atomkraftwerken auch die Möglichkeit Lastspitzen auszugleichen, bzw. die Kraftwerke flexibel zu fahren und so an die variable Stromerzeugung mit Wind und Sonne anzupassen.

Meiner Meinung nach ist es deutlich zu früh um die Atomkraftwerke abzuschalten. Ich habe meist den Eindruck, dass viele Leute keine Atomkraft wollen, jedoch auch die Kohlekraftwerke nicht wollen :-) Aber was soll dann zur Stromerzeugung genutzt werden? Ihr könnt mir nicht ernsthaft klar machen, dass wir von heute auf morgen die Stromerzeugung eben mal so auf regenerative Energien umstellen können ?!? Ich nenne nur mal das Stichwort Grundlast! Von der erzeugten Strommenge in Deutschland erzeugt die Kernkraft ca. 26% der Grundlast. Kann man mit Windenergie Grundlast bereitstellen ?!?

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