Bildschirme in der Mensa
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infotecs versus advertecs
Infotecs war damals tatsächlich unser Wunschname, der war aber leider schon vergeben. Die Ausrichtung dann auf advertecs hat die Sache an das Gesamtkonzept halt ergeben. Wir wollten ja gerne innovative Informationsmedien an den Campus bringen, die werbefinanziert werden sollten.
Ich will hier auch gar nicht das Thema Werbung verniedlichen oder wegreden. Schließlich muss sich bei unserem Konzept alles darüber finanzieren.
Aber mal ehrlich: was ist denn eigentlich an der Werbung so schlimm, die aktuell auf den Screens läuft? Es sind doch alles Dienstleister in der Stadt, die für Euch spezielle Angebote haben und dies über die Bildschirme mitteilen. Sie wollen Euch mit guten Angeboten zum Konsum einladen. Was ist daran so schlimm? Niemand muss das Angebot annehmen.
Ich habe leider ein bisschen das Gefühl, dass es hier Menschen gibt, die pauschal erstmal alles schlecht reden, was mit Werbung zu tun hat. Zu Hause wird dann aber trotzdem Nutella gegessen, mit Persil gewaschen, Coca Cola getrunken, VW gefahren, mit O2 telefoniert, mit Dr. Best die Zähne geputzt, die Lätta aufs Brot geschmiert, bei McFit trainiert, auf dem IBM Notebook gearbeitet, zum HSV ins Stadion gegangen...usw. Das waren nur einige Beispiele.
Ich glaube es geht hier teilweise einfach nur darum, etwas abzulehnen, dass einem subjektiv nicht zusagt. Andere Studierende finden es dagegen gut, dass es jetzt InfoScreens in der Mensa gibt. Dass es dort Nachrichten gibt, das der eine oder Hinweis der Hochschulen und Studentenwerke beim Adressaten landet und so manches Angebot seine Nachfrage findet.
Ich will hier auch gar nicht das Thema Werbung verniedlichen oder wegreden. Schließlich muss sich bei unserem Konzept alles darüber finanzieren.
Aber mal ehrlich: was ist denn eigentlich an der Werbung so schlimm, die aktuell auf den Screens läuft? Es sind doch alles Dienstleister in der Stadt, die für Euch spezielle Angebote haben und dies über die Bildschirme mitteilen. Sie wollen Euch mit guten Angeboten zum Konsum einladen. Was ist daran so schlimm? Niemand muss das Angebot annehmen.
Ich habe leider ein bisschen das Gefühl, dass es hier Menschen gibt, die pauschal erstmal alles schlecht reden, was mit Werbung zu tun hat. Zu Hause wird dann aber trotzdem Nutella gegessen, mit Persil gewaschen, Coca Cola getrunken, VW gefahren, mit O2 telefoniert, mit Dr. Best die Zähne geputzt, die Lätta aufs Brot geschmiert, bei McFit trainiert, auf dem IBM Notebook gearbeitet, zum HSV ins Stadion gegangen...usw. Das waren nur einige Beispiele.
Ich glaube es geht hier teilweise einfach nur darum, etwas abzulehnen, dass einem subjektiv nicht zusagt. Andere Studierende finden es dagegen gut, dass es jetzt InfoScreens in der Mensa gibt. Dass es dort Nachrichten gibt, das der eine oder Hinweis der Hochschulen und Studentenwerke beim Adressaten landet und so manches Angebot seine Nachfrage findet.
Zuletzt geändert von Ronalddobe am Sa, 21. Nov. 09, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
Ronald Dobe
advertecs GmbH
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Fehlende Antworten
1.: Über was für eine Zeitspanne wird denn Werbung auf den Monitoren angezeigt?
dauerhaft, es gibt ja auch dauerhaft Kosten (Betrieb, Leasing, Inhaltserstellung, Content Management, UMTS usw.)
Wem gehört dann die installierte Hardware?
Die installierte Hardware gehört advertecs, weil wir auch alle Anschaffungskosten tragen.
Auf Ihrer Homepage stellen sie die Vermittlung an Werbetreibende explizit als "Finanzierungsvariante" dar.
In Hamburg wird dauerhaft das System ausschließlich über Werbung finanziert.
2.: Wer entscheidet, welche Werbung gezeigt wird? Ihr Kunde (das Studentenwerk) oder Sie?
Wir in Anlehnung an die Bestimmungen und Vorgaben des Studentenwerkes.
Übrigens, bitte auch mal die vorherigen Kommentare von mir ab Seite 6 ff. lesen. Das meisten Fragen dürfte ich inzwischen offen und ehrlich beantwortet haben.
dauerhaft, es gibt ja auch dauerhaft Kosten (Betrieb, Leasing, Inhaltserstellung, Content Management, UMTS usw.)
Wem gehört dann die installierte Hardware?
Die installierte Hardware gehört advertecs, weil wir auch alle Anschaffungskosten tragen.
Auf Ihrer Homepage stellen sie die Vermittlung an Werbetreibende explizit als "Finanzierungsvariante" dar.
In Hamburg wird dauerhaft das System ausschließlich über Werbung finanziert.
2.: Wer entscheidet, welche Werbung gezeigt wird? Ihr Kunde (das Studentenwerk) oder Sie?
Wir in Anlehnung an die Bestimmungen und Vorgaben des Studentenwerkes.
Übrigens, bitte auch mal die vorherigen Kommentare von mir ab Seite 6 ff. lesen. Das meisten Fragen dürfte ich inzwischen offen und ehrlich beantwortet haben.
Ronald Dobe
advertecs GmbH
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Re: Fehlende Antworten
Das ist ne Antwort. Dankeschön!
Wie Sie schon richtig festgestellt haben, nutze ich auch Markenprodukte, jedoch bin auch nicht grundsätzlich gegen Werbung, nichtmal gegen Plakate in der Uni. Allerdings müssen Sie verstehen, dass diese Bildschirme deutlich mehr als Plakate oder Aushänge am schwarzen Brett sind, so dass wir nicht gerne ungefragt mit so etwas konfrontiert werden. Deshalb würde ich einen weiteren Dialog sehr begrüssen.
Ich hätte da zum Beispiel noch folgende Fragen:
Wenn die Plugins für die Informationsversorgung noch nicht fertig sind und es wirklich ursprünglich als Informationsangebot gedacht ist, warum hängen die Bildschirme dann schon?
Verdient das Studierendenwerk wirklich so stark an der Werbung an den Bildschirmen, so dass sie z.B. stattdessen die Mensapreise nicht erhöhen müssten? Oder reicht das Geld im Endeffekt doch "nur" für die Refinanzierung des Informationsangebots?
Wie Sie schon richtig festgestellt haben, nutze ich auch Markenprodukte, jedoch bin auch nicht grundsätzlich gegen Werbung, nichtmal gegen Plakate in der Uni. Allerdings müssen Sie verstehen, dass diese Bildschirme deutlich mehr als Plakate oder Aushänge am schwarzen Brett sind, so dass wir nicht gerne ungefragt mit so etwas konfrontiert werden. Deshalb würde ich einen weiteren Dialog sehr begrüssen.
Ich hätte da zum Beispiel noch folgende Fragen:
Wenn die Plugins für die Informationsversorgung noch nicht fertig sind und es wirklich ursprünglich als Informationsangebot gedacht ist, warum hängen die Bildschirme dann schon?
Verdient das Studierendenwerk wirklich so stark an der Werbung an den Bildschirmen, so dass sie z.B. stattdessen die Mensapreise nicht erhöhen müssten? Oder reicht das Geld im Endeffekt doch "nur" für die Refinanzierung des Informationsangebots?
Danke für die Antworten!
Es geht mir bei der (zugegebenermaßen eher negativen) Kritik nicht um die generelle Ablehnung von Werbung. Das ohne Werbung kaum ein Medium (sei es Print oder was auch immer) bestehen kann ist schon klar. Aber z.B. in meinem wöchentlichen "Spiegel" kann ich geflissentlich über die für die Qualität meines Spiegel unvermeidliche Werbung hinwegblättern. Und wenn ich mir die Simpsons anschaue gibt es in den Werbeunterbrechungen (Im Volksmund auch Werbepausen genannt, gerne für den Gang zur Toilette genutzt...) auf anderen Kanälen genug anderes zu sehen.
Ich möchte meine Zweifel an der ganzen Nummer noch etwas ausbreiten.
Und deswegen "freue" ich auch nicht, wenn mir jemand ungefragt "für mich interessante" Angebote präsentiert. "Wir wollen nur ihr Bestes..."
Nichts für ungut.
Es geht mir bei der (zugegebenermaßen eher negativen) Kritik nicht um die generelle Ablehnung von Werbung. Das ohne Werbung kaum ein Medium (sei es Print oder was auch immer) bestehen kann ist schon klar. Aber z.B. in meinem wöchentlichen "Spiegel" kann ich geflissentlich über die für die Qualität meines Spiegel unvermeidliche Werbung hinwegblättern. Und wenn ich mir die Simpsons anschaue gibt es in den Werbeunterbrechungen (Im Volksmund auch Werbepausen genannt, gerne für den Gang zur Toilette genutzt...) auf anderen Kanälen genug anderes zu sehen.
Ich möchte meine Zweifel an der ganzen Nummer noch etwas ausbreiten.
- 1.: Das Pferd wird hier meiner Meinung nach von hinten aufgezäumt. Meiner Meinung nach sollte nach dem Erkennen der Notwendigkeit eines innovativen universitären Informationssystems über dessen Umsetzung und Finanzierung entschieden werden (Hhmm, evtl. müssen wir ein, zwei Anzeigen schalten...). Hier aber wird uns (ich wiederhole mich) ungefragt ein Medium vorgesetzt, das über seine Aufmachung (Platzierung in Mensa) und Bewerbung potentiellen Anzeigenkunden gegenüber (Ihre homepage) den Anschein erweckt, primär dem Gewinn der umsetztenden Firma (advertecs) zu dienen.
2.: Ronalddobe, ich finde es (sorry) fragwürdig, mit welchem lakonischen Grundtenor Sie uns auffordern, das wir Studenten uns doch über die Werbung freuen sollen.
Falsches Beispiel! Es geht hier darum, das uns Werbung aufgedrängt wird. Warum esse ich Nutella? Vielleicht (??) weil die von mir zufällig aufgeschnappte Werbung gut gemacht ist (sie "funktioniert" im Sinne des Werbers). Achja, schmecken tut mir Nutella auch noch besser als andere Produkte. Gemerkt? Meine Entscheidung, ob ich nun Nutella oder ein vergleichbares Produkt konsumiere, leite ich weiß Gott nicht aus dem Vergleich von verschiedenen Werbekampagnen ab.Ronalddobe hat geschrieben:Ich habe leider ein bisschen das Gefühl, dass es hier Menschen gibt, die pauschal erstmal alles schlecht reden, was mit Werbung zu tun hat. Zu Hause wird dann aber trotzdem Nutella gegessen, mit Persil gewaschen, ... , zum HSV ins Stadion gegangen...usw. Das waren nur einige Beispiele.
Und deswegen "freue" ich auch nicht, wenn mir jemand ungefragt "für mich interessante" Angebote präsentiert. "Wir wollen nur ihr Bestes..."
Nichts für ungut.
Re: infotecs versus advertecs
Das ist der dreisteste und respektloseste Beitrag zu diesem Thema bisher. Offensichtlich haben Sie keine wirklichen Argumente für Bildschirme außer Ihrem persönlichen Profit und greifen daher zu äußerst Fragwürdigen Argumenten, die mehr daraufhin abzielen, die vollendete Tatsache, dass die Bildschirme schon mal Hängen damit zu rechtfertigen, dass andere Bereiche der Gesellschaft genauso unter Werbung leiden als auch nur ein einziges wirkliches Argument für die Existenz dieses Systems vorzubringen. Der Punkt, dass ich an anderen Bereichen im Leben auch nicht um Werbung drurum komme (was ich massiv verneinen möchte: adblock, noscript, umblättern, nicht fernsehen, etc..) rechtfertigt noch nicht die massive und aufdringliche Beflimmerung mit Bildschirmwerbung an einem Ort, der der Bildung und damit dem Gesellschaftlichen Fortschritt gewidmet ist.Ronalddobe hat geschrieben:Ich habe leider ein bisschen das Gefühl, dass es hier Menschen gibt, die pauschal erstmal alles schlecht reden, was mit Werbung zu tun hat. Zu Hause wird dann aber trotzdem Nutella gegessen, mit Persil gewaschen, Coca Cola getrunken, VW gefahren, mit O2 telefoniert, mit Dr. Best die Zähne geputzt, die Lätta aufs Brot geschmiert, bei McFit trainiert, auf dem IBM Notebook gearbeitet, zum HSV ins Stadion gegangen...usw. Das waren nur einige Beispiele.
Wir werden sehen, wie diese Geschichte endet. So wie es momentan aussieht votieren die großen Gremien zumindest der TU gegen dieses System und je weiter diese Diskussion geht, desto mehr wächst in mir ein persönliches Interesse, die Abschaffung dieser Bildschirme durchzusetzen. Sie haben uns auf großartige Weise gezeigt, wie die Leute, die hinter diesem System stehen funktionieren und welche Ziele sie verfolgen. Ich denke, das wird genug Material für die Hochschulpolitischen Prozesse der nächsten Wochen und Monate liefern.
Re: infotecs versus advertecs
Haste recht - es ist unglaublich dreist, nicht nur seine Firma, sondern auch seine ganze Branche zu verteidigen...stereo hat geschrieben:Das ist der dreisteste und respektloseste Beitrag zu diesem Thema bisher. Offensichtlich haben Sie keine wirklichen Argumente für Bildschirme außer Ihrem persönlichen Profit und greifen daher zu äußerst Fragwürdigen Argumenten, die mehr daraufhin abzielen, die vollendete Tatsache, dass die Bildschirme schon mal Hängen damit zu rechtfertigen, dass andere Bereiche der Gesellschaft genauso unter Werbung leiden als auch nur ein einziges wirkliches Argument für die Existenz dieses Systems vorzubringen. Der Punkt, dass ich an anderen Bereichen im Leben auch nicht um Werbung drurum komme (was ich massiv verneinen möchte: adblock, noscript, umblättern, nicht fernsehen, etc..) rechtfertigt noch nicht die massive und aufdringliche Beflimmerung mit Bildschirmwerbung an einem Ort, der der Bildung und damit dem Gesellschaftlichen Fortschritt gewidmet ist.Ronalddobe hat geschrieben:Ich habe leider ein bisschen das Gefühl, dass es hier Menschen gibt, die pauschal erstmal alles schlecht reden, was mit Werbung zu tun hat. Zu Hause wird dann aber trotzdem Nutella gegessen, mit Persil gewaschen, Coca Cola getrunken, VW gefahren, mit O2 telefoniert, mit Dr. Best die Zähne geputzt, die Lätta aufs Brot geschmiert, bei McFit trainiert, auf dem IBM Notebook gearbeitet, zum HSV ins Stadion gegangen...usw. Das waren nur einige Beispiele.
Wir werden sehen, wie diese Geschichte endet. So wie es momentan aussieht votieren die großen Gremien zumindest der TU gegen dieses System und je weiter diese Diskussion geht, desto mehr wächst in mir ein persönliches Interesse, die Abschaffung dieser Bildschirme durchzusetzen. Sie haben uns auf großartige Weise gezeigt, wie die Leute, die hinter diesem System stehen funktionieren und welche Ziele sie verfolgen. Ich denke, das wird genug Material für die Hochschulpolitischen Prozesse der nächsten Wochen und Monate liefern.
(Achtung, Liebe 73 milliarden Foren-Nerds, das nennt sich Ironie, siehe Wikipedia)
Edit: und diese 'subtile' Drohung macht es ja eher lächerlich, bin mir gerade nichtmal sicher, ob du das selbst ernstgemeint hast...
Re: infotecs versus advertecs
Das bleibt mein Geheimnis, hihihi!ALF hat geschrieben:und diese 'subtile' Drohung macht es ja eher lächerlich, bin mir gerade nichtmal sicher, ob du das selbst ernstgemeint hast...
So ein System für Nachrichten für die Studenten kann man doch in einer Bachelor/Masterarbeit selber stricken. Eigentlich muss nur ein Browser eines angeschlossenen Rechners eine Website darstellen, die dann automatisch befüllt wird. Nachrichten aus aller Welt bekommt man ja auch per RSS ganz nett, da gibt es sicher genug konstenlose Quellen. Laufende Kosten sollte es nicht so viele geben, wenn man das System einfach am WLAN der Uni betreibt, UMTS braucht man dafür jawohl kaum. Es gibt wahrscheinlich sogar schon open source Lösungen für sowas, ist ja schon Standard in vielen Unis.
Das ist der Weg der für so etwas begangen werden muss. Gegen den Willen der Studenten werden die Bildschirme da sicher nicht lange (unbeschädigt) hängen.
Das ist der Weg der für so etwas begangen werden muss. Gegen den Willen der Studenten werden die Bildschirme da sicher nicht lange (unbeschädigt) hängen.
- HerrSultan
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