Solidarität mit Wien - Uni brennt

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1234567890
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Beitrag von 1234567890 » Sa, 14. Nov. 09, 19:31

Dennis Eggers hat geschrieben:Wie erklärst du es dir , dass viele andere TUs in BRD z.B. Psychologie anbieten?
Soweit ich weiß, bietet das die TU auch indirekt an. Du kannst dir ja Vorlesungen der uniHH anhören und dafür auch nen Nachweis machen.

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stereo
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Beitrag von stereo » So, 15. Nov. 09, 12:17

baumchen hat geschrieben:
1234567890 hat geschrieben: Soweit ich weiß, bietet das die TU auch indirekt an. Du kannst dir ja Vorlesungen der uniHH anhören und dafür auch nen Nachweis machen.
theoretisch... praktisch scheint das nicht so richtig zu funzen^^
Von was für Informationen gehst du da denn aus? Ich hab das schon mehrfach gemacht. Einbringen geht natürlich nur als Wahlfach. Aber da gibts nu überhaupt keine Probleme.

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Dennis Worry
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Beitrag von Dennis Worry » So, 15. Nov. 09, 13:29

1234567890 hat geschrieben:
Dennis Eggers hat geschrieben:Wie erklärst du es dir , dass viele andere TUs in BRD z.B. Psychologie anbieten?
Soweit ich weiß, bietet das die TU auch indirekt an. Du kannst dir ja Vorlesungen der uniHH anhören und dafür auch nen Nachweis machen.
Ich spreche vom B.Sc. Psychologie. Nicht als unter-fünft-neben-neben-Fach, sindern als eigenständiger Studiengang.

Ich vordere diesen studiengang nicht na der TU, es war nur ein Zweckbeispiel. Jede Uni sollte das unterrichten, was deren Forscher am besten können. Da unsere Forscher in großen Teilen nicht unterrichten mögen ist ein anderes Problem.
Zur Vereinfachung ist das Skalarprodukt des zu untersuchenden Vektorraumes als Flächenintegral zweier unbekannter Funktionen definiert.
Hellgate Harburg (tm)
http://rs85.rapidshare.com/files/917478 ... LA1_Dl.pdf

matthiastimo
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Beitrag von matthiastimo » So, 15. Nov. 09, 17:51

Naja, als eigenständigen Studiengang braucht man Psychologie an einer TU vielleicht tatsächlich nicht.
Aber das Angebot als Nebenfach könnte schon etwas benutzerfreundlicher sein. Dafür, dass es im gleichen Wahlfachkatalog steht wie z.B. Kulturgeschichte, ist es schon ungleich schwieriger, sich dafür anzumelden und v.a. einen Platz zu bekommen. Und informiert über die Möglichkeiten oder vielleicht (ketzerischer Gedanke) mal unterstützt beim Belegen wird man von unserer Uni da nun wirklich nicht.

Ansonsten: Der Bildungsstreik ist ja nicht nur die ewige Wahlfachfrage. Mehr Geld für Ausstattung und Personal dürfte eigentlich auch denen gefallen, die "nur" oder "gerade" eine AUSbildung haben wollen.
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten (GG Artikel 5)

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Beitrag von Koryuken » So, 15. Nov. 09, 18:06

matthiastimo hat geschrieben:Naja, als eigenständigen Studiengang braucht man Psychologie an einer TU vielleicht tatsächlich nicht.
Aber das Angebot als Nebenfach könnte schon etwas benutzerfreundlicher sein. Dafür, dass es im gleichen Wahlfachkatalog steht wie z.B. Kulturgeschichte, ist es schon ungleich schwieriger, sich dafür anzumelden und v.a. einen Platz zu bekommen. Und informiert über die Möglichkeiten oder vielleicht (ketzerischer Gedanke) mal unterstützt beim Belegen wird man von unserer Uni da nun wirklich nicht.

Ansonsten: Der Bildungsstreik ist ja nicht nur die ewige Wahlfachfrage. Mehr Geld für Ausstattung und Personal dürfte eigentlich auch denen gefallen, die "nur" oder "gerade" eine AUSbildung haben wollen.
Mehr Geld für alle soll es ja bald geben. Aktuelle Bundesregierung plant nach der Krise den ANteil des Bildungssektors in staatlicher Hand am BIP von 1,x % auf 7,3% zu erhöhen. Oder war das Österreich?
matthiastimo hat geschrieben:Naja, als eigenständigen Studiengang braucht man Psychologie an einer TU vielleicht tatsächlich nicht.
Interessant, dass die Forschungergebnisse in Psychologie der TUs Dortmund und Aachen weltweit große Beachtung finden und sogar regelmäßig unter meine Augen kommen. UNd ich such eigentlich nicht danach. Spricht für die UNIs.

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Beitrag von moiker » Mo, 16. Nov. 09, 16:07

Die neue Regierung will sogar 10% des BIP für Forschung und Bildung ausgeben bis 2015. Allerdings wurden diese 10% schon dieses Jahr erreicht, da man einfach zb den Uniausbau und das Kindergeld für Erwachsene nun zu Bildungsausgaben dazurechnet.

Also nur ein statistischen "Taschenspielertrick"


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So nen Schwachsinn können doch nur Humanisten fordern!

Beitrag von a.andruszkow » Di, 17. Nov. 09, 04:57

Und wieso unterstützt TUHH so was??

Hat sich jemand eigentlich deren Forderungen durchgelesen?

Forderung 1: Anbindung der Universität an Marktbedürfnisse abschaffen
-> sprich: Wir wollen Vorlesungen über Themen hören, die in der Gesellschaft keiner braucht, weil es uns Spass macht (und wahrscheinlich auch weil sie einfach sind...) und nach dem Abschluß, nachdem wir arbeislos sind, von dem Arbeitslosengeld/anderen Subventionen der Gesellschaft leben. Sprich von denen Geld nehmen, die während ihrer Studien/Ausbildungszeit gewählt haben was zu machen was was auch tatsächlich gebraucht wird. Wirklich sehr solidarisch, und das natürlich bei gleichzietigem Gelaber von Solidarität, mündiger Gesellschaft, bla, bla, bla!

Forderung 2: Umwandlung von Bachelor-Master in bildungsfreundliches Studiensystem. Konkret bedeutet dies: Stop der Anwesenheitskontrollen, schnellstmögliche Reduzierung der Prüfungsdichte
-> sprich: wir wollen nicht mal zu den Veranstaltungen gehen müssen, und nicht so viele Prüfungen schreiben (als ob die viele Prüfunge zu schreiben hätten!) sondern einfach genz entspannt 5 Jahre vor uns hin pennen und all die Ermäßigungen und Bafög genießen ohne irgendwas dafür zu tun.

Ach ja, und dann heißt es ja noch das System ist so schlecht weil es ja Konkurrenzdruck fördert... Weil einer der 2en schreibt dann eher einen Job kriegt als einer der nur 4en kriegt. Wie ungerecht aber auch! Am besten sollten wir unsere Universitäten alle in Waldschulen umwandeln und ganz entspannt im Matsch spielen!

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HerrSultan
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Beitrag von HerrSultan » Di, 17. Nov. 09, 07:29

Da war aber wieder einer frustriert mitten in der Nacht. :lol:

PeterP
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Beitrag von PeterP » Di, 17. Nov. 09, 10:04

Ob nun frustriert oder nicht, leider hat aga absolut Recht. Wie schon beim Bildungstreik im Sommer fand auch dieses mal eine Majorisierung linker Minderheitspositionen statt, die es zumindest mir unmöglich macht mich in irgendeiner Form mit den Besetzern solidarisch zu zeigen. Neben den wichtigen Punkten, die u.a. vom TU Asta hervorgehoben wurden, sind ja noch äußerst realitätsnahe Forderungen wie Hochschulzugang für Hauptschüler und BAföG solange man will im Gesamtpaket. Und am Dammtor hat man schon klar gestellt, dass man sich nicht mit Teillösungen zufrieden geben wird.

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