Remote-Desktop-Verbindung

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Ulf
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Beitrag von Ulf » Mo, 05. Feb. 07, 12:08

Geht es denn von einem Linuxrechner aus ?

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Beitrag von 1 » Mo, 05. Feb. 07, 12:56

das hängt alles von der konfiguration ab. wenn ein vnc-server läuft geht das, es gibt x11-remote, worüber man den x-Server remote ausführen kann, auch unter windows, aber was möglich ist, musst du beim besitzer des anderen computers erfragen, was derjenige da freigegeben, bzw. installiert hat.

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Beitrag von HerrSultan » Mo, 05. Feb. 07, 13:24

Ist bei Cygwin nicht ein X-Server dabei?

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Beitrag von Bastler » Mo, 05. Feb. 07, 16:13

Es gibt bei Linuxrechnern grundsätzlich mehrere Möglichkeiten für remote Desktops, die bekanntesten sind wohl

XCP - direkte graphische Anmeldung am Linuxrechner übers Netz. Geht nur wenn der Admin das freigeschaltet hat, ist auf den meisten Rechnern standardmäßig deaktiviert, unter Anderem da es relativ viel Netzwerkbandbreite benötigt. Hierbei wird die graphische Session "als Ganzes" auf die zugreifende Konsole ausgelagert.
Als Konsole kannste jeden Linuxrechner nehmen und soweit ich weiß gibt es auch einige Clients für Windows, aber wie gesagt, ist meist aus.

VNC - Die Session und eigentlich auch alle Programmfenster etc werden auf dem Server gerendert und dann übers Netz lokal geklont (es werden also im Prinzip Screenshots übers Netz geschickt). Durch optimierte Algorithmen wird nur sehr wenig Bandbreite benötigt, systembedingt ist diese Lösung aber ein bisschen träge und auf dem Server muss spezielle Software installiert sein.

X-Tunneln über SSH - Die eigentliche Session wird auf dem Server ausgeführt, aber die graphische Ausgabe wird übers Netz an den Client umgeleitet. Auf beiden Rechnern muss daher ein X-Server laufen und man muss auf dem Server über ausreichend Rechte verfügen, um SSH-Tunnel aufzubauen (was aber bei den allermeisten gebräuchlichen Konfigurationen der Fall ist).

Die Benutzung ist ein bisschen umständlich und man muss gewisse Regeln und Reihenfolgen einhalten, damit auch alle Programme die Bildinhalte an das richtige Display schicken (bei Matlab z. B. tauchen die Zeichnungen nur auf, wenn man es aus dem xterm startet, nicht direkt von der bash etc) und auch hier fällt relativ viel Traffic an, aber funktionieren tut es meist. An X-Server für Windows gibt einmal das schon erwähnte Cygwin. Deutlich einfacher zu konfigurieren und zu verwenden ist X-Win32, welches aber leider nicht kostenlos ist.
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Beitrag von Ulf » Mo, 05. Feb. 07, 21:27

Also erstmal Danke für die ausführliche Antwort!
Mit X-Server arbeite ich ja auch schon, aber da bekommt man ja nicht den Redhat-Desktop zu sehen. Erst wenn man eine Anwendung startet, sieht man diese dann in einem Fenster. Mein Problem ist, dass die Anwendung, die ich nutze, nicht mit X-Server funktioniert. Es öffnet sich zwar ein Fenster, doch bleibt dieses weiß. Spielt auch keine Rolle, welchen Clienten man dabei benutzt. Das Problem ist den Systemadmins bekannt, sie haben aber auch keine Lösung.
Nun dachte ich mir, wenn ich es irgendwie hinkriege, den Desktop zu sehen und dann die Anwendung starte, dass dann sich da vielleicht ein Fenster öffnet, welches nicht weiß ist.
XCP hört sich da ja interessant an. Kennt jemand einen Clienten für Windows ?

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Beitrag von einalex » Sa, 03. Mär. 07, 13:21

Was spricht denn dagegen als "Anwendung" das Desktop Environment sprich Gnome oder KDE oder was immer ihr da verwendet zu starten?
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Beitrag von plaicy » Sa, 03. Mär. 07, 13:38

Bastler hat geschrieben:X-Tunneln über SSH - Die eigentliche Session wird auf dem Server ausgeführt, aber die graphische Ausgabe wird übers Netz an den Client umgeleitet. Auf beiden Rechnern muss daher ein X-Server laufen und man muss auf dem Server über ausreichend Rechte verfügen, um SSH-Tunnel aufzubauen (was aber bei den allermeisten gebräuchlichen Konfigurationen der Fall ist).
Als richtige zwei Server würde ich das nicht bezeichnen. Auf der Seite wo das Programm gestartet wird, werden doch nur die Ausgaben für den X-Server entgegengenommen und an den X-Server weitergeleitet. Ist für mich eigentlich ähnlich einem rinetd, nur dass ssh noch die Authentifkation selber durchführt.

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Beitrag von Ulf » Sa, 03. Mär. 07, 15:49

einalex hat geschrieben:Was spricht denn dagegen als "Anwendung" das Desktop Environment sprich Gnome oder KDE oder was immer ihr da verwendet zu starten?
Nichts. Außer, dass ich nicht wußte dass das geht und auch nicht weiß wie es geht. Wie ist denn der Befehl zum Starten ?

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Beitrag von stereo » Sa, 03. Mär. 07, 17:28

naja, sowas wie

Code: Alles auswählen

startkde
zb??

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Beitrag von JoeMan » Mi, 05. Mär. 08, 16:10

ähm.. also ich bin hier über den Thread gestolpert, weil ich gerade versuche mich an einem RedHat-Rechner über ssh einzuloggen.

Ich komme auch an der Server und dann an einen Rechner in einem Pool... z.B. l03p33.rz.tu-harburg.de

nacheinander habe ich folgendes im Terminal eingegeben:
ssh user1111@ssh.rz.tu-harburg.de
Kennwort
ssh -x l03p33

Dann bestätige ich das und er spuckt aus, "Error: Can't Open Display:", aber er zeigt auch: l01p33.rz.tu-harburg.de: user1111 %, also müsste ich ja drin sein...

Wie könnte ich da nun noch eine grafische Oberfläche bkoemmen? Geht das?

Ich danke schonmal für Antworten!

PS: Wenn ich einen Befehl eingegeben habe, aber nix passiert, er aber auch nicht in die Eingabe zurück springt (also ein l03p33.rz.tu-harburg.de: user1111 % anzeigt), welche Taste bringt mich da wieder raus (also zur Eingabe)?

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