Unix-Diskette

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Unix-Muffel

Unix-Diskette

Beitrag von Unix-Muffel » Fr, 20. Dez. 02, 11:59

Wenn ich an einem Unix Rechner sitze und das Diskettenlaufwerk benutzen möchte, wie kann ich darauf zugreifen? Einfach a:\ eingeben wie bei Windows oder DOS geht nicht!

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HerrSultan
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Beitrag von HerrSultan » Fr, 20. Dez. 02, 12:20

Hmm weiß auch nicht wies jetzt in der TU aussieht, aber mit ein bisschen Glück findest du es unter /dev/floppy/

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Beitrag von NightStalker » Fr, 20. Dez. 02, 17:12

Oh Mann, das ist bei Unix allerdings etwas komplizierter als bei Windows.

Ich kann ja mal sagen wie es bei Linux über die Konsole geht (bei Unix werden alle Geräte, wie HDDs, CD-ROMs und Floppys ins Root-Dateisystem "eingehängt."):

mount

zeigt einem die bestehenden Mountpoints an, steht da irgendwo "/dev/fd0 on [irgendein Verzeichnis]" dann ist die Diskette schon gemountet und man braucht nur in das Verzeichnis wechseln.

Ansonsten kann man das Mounten auch mit

mount -t msdos /dev/fd0 /mnt

erzwingen. Dabei muß mnt ein bestehendes, leeres Verzeichnis sein, auf das du Schreibzugriff hast.
(/mnt ist normalerweise so ein Standardverzeichnis das genau für solche Zwecke vorgesehen ist.) Evtl. mußt das Verzeichnis variieren, manchmal ist auch /floppy dafür vorgesehen.

umount /dev/fd0

hängt die Diskette nach der Benutzung wieder aus.

Das ganze funktioniert allerdings nur, wenn man über die nötigen Zugriffsrechte verfügt, eigentlich darf nur root mount ausführen. Wenn sie es im RZ allerdings richtig eingestellt haben, dann kann man auch anderen Benutzern den Befehl erlauben, und kann trotzdem nichts kaputt machen.
Übrigens der Kommandozeilenkopierbefehl heißt cp. ;-)

Sonst sieh doch mal nach, ob sich irgendwo auf dem Desktop vielleicht ein komfortables X11-Frontend für diesen etwas aufwendigen Mountbefehl befindet. Dann wird's natürlich sehr viel leichter.
So genau hab ich mir die UNIX-Rechner leider auch noch nicht angesehen.
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Beitrag von Gast » So, 22. Dez. 02, 03:44

Auf den RZ-HPs ist nichts user-mountbar, d.h. Du kannst das Diskettenlaufwerk bzw. das CD-ROM schlicht und ergreifend nicht benutzen...

- Michael

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Beitrag von NightStalker » So, 22. Dez. 02, 20:28

Na toll. Aber gut das die solche Laufwerke haben.
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Gast

Beitrag von Gast » Sa, 11. Jan. 03, 14:54

NightStalker hat geschrieben:Na toll. Aber gut das die solche Laufwerke haben.
die obige Aussage ist falsch, man kann die Diskettenlaufwerke wohl benutzen. Die mtools sind auf den HPs installiert. mdir, mdel, mcopy, mrename, mformat, .... quasi einfach die DOS Befehle mit einem m davor.

Davon abgesehen halte ich die HP-Pools für nicht sonderlich benutzerfreundlich konfiguriert... für einen Anfänger in UNIX ist das eher abschreckend. Eine aktuelle Linux-Distribution ist mittlerweile in vielen Dingen einfacher zu konfigurieren und zu benutzen als Windows, da sind die HPs nicht gerade ein leuchtendes Beispiel für ... :-(


-- Jens
[/i]

Dennis
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Beitrag von Dennis » Do, 30. Jan. 03, 22:02

[quote="Enforcer"]
Davon abgesehen halte ich die HP-Pools für nicht sonderlich benutzerfreundlich konfiguriert... für einen Anfänger in UNIX ist das eher abschreckend. Eine aktuelle Linux-Distribution ist mittlerweile in vielen Dingen einfacher zu konfigurieren und zu benutzen als Windows, da sind die HPs nicht gerade ein leuchtendes Beispiel für ... :-(
[/i][/quote]

Linux auf HPPA kann nicht die Möglichkeiten bieten, die HPUX bietet. Das betrifft besonders die Grafikkarte, die etwa bei i-deas (FEM) gebraucht wird, aber auch die Rechenleistung, wie ich in einer Bioinformatik Übung mal ausgetestet habe. Der cc ist bei einigen rechenintensiven Programmen deutlich schneller als der gcc.

Da jetzt zu sagen: Nehmen wir Linux, ist falsch. Neue Rechner zu kaufen und einen Linux Pool aufzumachen halte ich für ebenfalls bedenklich.

Was stört dich denn an den HP Pools ?
Hast du da das Rechenzentrum mal informiert ?

Gast

Beitrag von Gast » Fr, 31. Jan. 03, 01:54

Dennis hat geschrieben: Linux auf HPPA kann nicht die Möglichkeiten bieten, die HPUX bietet. Das betrifft besonders die Grafikkarte, die etwa bei i-deas (FEM) gebraucht wird, aber auch die Rechenleistung, wie ich in einer Bioinformatik Übung mal ausgetestet habe. Der cc ist bei einigen rechenintensiven Programmen deutlich schneller als der gcc.
Du meinst die Grafikkarte, die nur 256 Farben fertig bringt und damit im Browser einiges "sehr" komisch aussieht; mit den Farbschemata der CDE-Oberfläche, die (finde ich) geschmacklich nur Kombinationen à la "igitt auf ogott" zulassen - vom Hintergrund mal gar nicht zu reden?

Das sind Nebensächlichkeiten und mir ist sehr wohl bewusst, daß die GUI eines Unix so ziemlich der kleinste Anteil des Systems ist. Nur leider sind es diese Nebensächlichkeiten, die ein Anwender zuerst sieht. Und so leid es mir tut, momentan sieht der XP-Pool mehr nach "hightech" aus - auch wenn eher das Gegenteil der Fall ist.

Stichpunkt gcc: Welche Version? Der momentan aktuelle (3.2.1 glaube ich) hat angeblich einen Performancevergleich gegen Rasterman gewonnen. (das ist der Typ, der a) Enlightenment entwickelt und b) die ganzen low-level Grafikroutinen in XFree86 assembler-handoptimiert hat.)
Der hat *richtig* zugelegt, gegenüber der alten 2.95er Version.
Dennis hat geschrieben: Da jetzt zu sagen: Nehmen wir Linux, ist falsch. Neue Rechner zu kaufen und einen Linux Pool aufzumachen halte ich für ebenfalls bedenklich.
Warum?

Nur mal hypothetisch gedacht: Linux-Pool mit zeitgemäßer Oberfläche und aktuellen Tools (Browser, Officepaket, Grafikanwendungen, CAD, usw), und ein paar HPUX-Kisten als Server für remote-Anwendungen, die HPUX brauchen. Wo ist das Problem (ausser den Lizenzeinsparungen durch weniger HP-Hardware und weniger HP-Arbeistplätzen)?

Da die XP-Pools sowieso über kurz oder lang zu dual-boot Pools werden (sollen) und im RZ schon jede Menge Linuxkisten als Server rumstehen, ist das aber auch nicht kritisch. Ich muss kein Linux haben, denn die meisten mir fehlenden Sachen kann man auch ohne den Kernel auf HPUX übertragen.
Dennis hat geschrieben: Was stört dich denn an den HP Pools ?
Hast du da das Rechenzentrum mal informiert ?
Ja, ich hab schon oft mit Ingo darüber geredet, bzw. es erwähnt.

- Die CDE-Oberfläche. Erstsemester ohne Vorkenntnisse scheitern am Kopieren einer Diskette oder am Finden von Dateien. Ich habe mehrfach Versuche gestartet, KDE für die HP-Kisten zu kompileren, das wäre ein *riesiger* Schritt nach vorne. Leider haperts an a) meiner Quote b) Zeit und c) diversen Kleinigkeiten, die im System fehlen. (libraries usw).
Daß die GUI auf den älteren Kisten elend lahm ist und aussieht wie "aus Beton gegossen", nur nebenbei. Das können aktuelle Syteme auch besser.

- Die Vorkonfiguration diverser Programme. Wenn es unter HPUX "normal" ist, daß man für die Anwendung einer Software erstmal zehn Umgebungsvariablen setzen muss, und das in einer Shell, die noch nicht mal eine intelligente history-Funktion hat bzw. auf der teilweise weder die Cursor-Tasten noch backspace richtig funktionieren, dann ist das einfach *traurig* und jeder Anfänger verirrt sich. Warum wird dann kein wrapper-Skript benutzt, als primitivste Hilfestellung?
(ich rede z.B. vom Cadence Design Framework)

- Aktualität der Software. Mittlerweile gibts sowohl Java als auch Flash (sogar ein OSS Flash -> nicht nur i386!) für Mozilla. Der Grund vom RZ, warum Mozilla nicht ENDLICH! Netscape 4.x als Standardbrowser ablöst, war bisher daß es für Mozilla einige Plugins nicht gibt.
(mit KDE hätten wir das Problem schon längst nicht mehr, der Konqueror kann Netscape-Plugins laden).

- Die Tastaturbelegung vor allem der Terminals - US-Belegung ist gewöhnungsbedürftig, aber evtl. gerade noch akzeptabel, aber fehlende cursor-Tasten oder *komplett* andere Belegungen der Sondertasten (Shift und CTRL vertauscht usw) muss doch wirklich nicht sein.

Mir fällt bestimmt noch mehr ein. Ich habe schließlich quasi mein ganzes Studium auf den Kisten gearbeitet, denn die haben trotz der Mängel *immer* noch besser und zuverlässiger funktioniert als die NT-Pools.

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Beitrag von chris_i386 » Di, 04. Feb. 03, 22:56

Hab auch mal mit einem der RZ-ler über Linux geredet, habe aber erfahren, dass die Mehrzahl der für die Studenten benötigten Programme keinen Linux-Port besitzen, Linux also höchstens ein nettes Goodie wäre.

Ich persönlich finde CDE gar nicht sooo schlecht, zumindest ist es eine robuste, erträglich bedienbare Oberfläche mit "augenfreundlichen" Farben. Und wer die csh nicht mag, kann schließlich auch die bash benutzen.

Die neueste HP-UX Version gibt's wahlweise auch mit Gnome als Oberfläche, aber ich weiss nicht, ob die Uni dafür noch mal Geld ausgeben möchte.
Alles in allem waren _GERADE_ die HP's dafür verantwortlich, dass ich mich nach 2-jähriger Pause wieder an Linux rangewagt habe, und ich habe diesen Schritt bis heute nicht bereut.

Gast

Beitrag von Gast » Mi, 05. Feb. 03, 02:06

Hab auch mal mit einem der RZ-ler über Linux geredet, habe aber erfahren, dass die Mehrzahl der für die Studenten benötigten Programme keinen Linux-Port besitzen, Linux also höchstens ein nettes Goodie wäre.
Die Programme, die unter Windows liefen, als ich noch regelmäßig zur Uni ging :-) (bin seit letztem Sommer nicht mehr wirklich oft da gewesen, da keine Vorlesungen mehr) waren

a) Matlab
b) MS Office
c) AutoCAD.

Für alle drei gibts für Linux das selbe bzw. Äquivalentes, und das dritte läuft prima über Remote Desktop (einen Server irgendwo in den Keller, AutoCAD plus Dongle dran, hat noch den Vorteil daß der nicht ständig abgeschaubt wird).

Ich weiss nicht was auf den Windows-Rechnern da so läuft, aber jedesmal wenn ich da in den Pool reingucke (das ist bisher vielleicht 5-6 mal passiert) fahren die Leute da nen Browser, oder Word, oder SSH. :-)
Ich persönlich finde CDE gar nicht sooo schlecht, zumindest ist es eine robuste, erträglich bedienbare Oberfläche mit "augenfreundlichen" Farben. Und wer die csh nicht mag, kann schließlich auch die bash benutzen.
Das mit den Farben ist Geschmackssache, ich finde den Kontrast besonders in den Terminalfenstern einfach schrecklich. Aber von mir aus.
Die neueste HP-UX Version gibt's wahlweise auch mit Gnome als Oberfläche, aber ich weiss nicht, ob die Uni dafür noch mal Geld ausgeben möchte.
Alles in allem waren _GERADE_ die HP's dafür verantwortlich, dass ich mich nach 2-jähriger Pause wieder an Linux rangewagt habe, und ich habe diesen Schritt bis heute nicht bereut.
... vor allem, weil GNOME ja an sich kostenlos ist :-)
Nein, werden sie wahrscheinlich nicht, weil viele der Anwendungen dort das CDE voraussetzen und einfach nicht mehr laufen, wenn man es ersetzt.
Ich finde es gut daß du dir Linux angeguckt hast, aber ich verstehe nicht, wieso dich ausgerechnet die HPs dazu gebracht haben. :-)

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