Vertiefungsrichtung: Entscheidungsschwierigkeiten

Themen zu Organisation und Verwaltung des Studiums ohne Semesterzuordnung (Bitte hier keine fachlichen Themen einstellen sowie keine organisatorischen Fragen, die in direktem und unmittelbaren Zusammenhang zu bestimmten Lehrveranstaltungen stehen.)

Moderator: (M) Mod.-Team Allgemein

ambra

Vertiefungsrichtung: Entscheidungsschwierigkeiten

Beitrag von ambra » Sa, 26. Okt. 02, 11:28

Hab letztens angefangen mir mal ein paar gedanken über meine zukunft zu machen...okay, kommt vielleicht ein bisschen spät...
Nachm Abi dachte ich: ja, Energie-und Umwelttechnik klingt ja ganz nett und dann hab ich halt mal geguckt wies so ist. Bis ins 3. Semester hab ichs nun auch schon geschafft und bin mittlerweile davon überzeugt, dass ich das studium auch zu ende bringen will. Nur das problem ist, dass ich keine Ahnung hab, welche Vertiefungsrichtung ich denn in hoffentlich einem Jahr nehmen soll. Ich tendiere immer noch zu EUT, aber eigentlich klingt alles ganz interessant. Und ist das denn eigentlich schlimm, wenn man im Hauptstudium noch wechselt? Wie habt ihr euch denn entschieden? Und bitte gebt mir nicht den Tipp zur Studienfachberatung zu gehen. Ich weiß, dass es die gibt. Mich würden eher persönlich Erfahrungen interessieren.
Lasst mich nicht hängen, Verfahrenstechniker! :roll:

XRays

Beitrag von XRays » Fr, 01. Nov. 02, 19:31

Ich bin zwar kein VTler, aber in absehbarer Zeit werde auch dies das Problem der Wahl der Vertiefungsrichtung haben. Persönliche Erfahrungen sind manchmal schon hilfreich, aber es sind ja doch höchst subjektive Meinungen. Das sieht man doch schon daran, dass die gleichen Veranstaltungen von unterschiedlichen Menschen total verschieden bewertet werden. Du kannst dich also eigentlich gar nicht auf fremde Eindrücke verlassen. Ich sehe also als einzige Möglichkeit, bis dahin möglichst viel in die Bereiche hineinzuschnuppern - an der TU selber, aber vielleicht auch über Printinfos, Berufsbilder, Praktika oder Organisationen aus dem Bereich wie VDI / VDE.

AlTh

Beitrag von AlTh » So, 03. Nov. 02, 02:04

hiho!
Ich studiere im 7. Semester VT (Vertiefungsrichtung Prozess- und Anlagentechnik).
Zu Deinem Problem mit den Vertiefungsrichtungen kann ich nur soviel sagen: Bei uns war es so, dass man nach dem Vordiplom wechseln konnte und es jetzt im Hauptstudium immer noch kann. Man muss halt nur die richtigen Kurse belegen und dann einen kleinen Antrag oder sowas stellen.
Wie es bei Euch ist weiss ich nicht genau. So wie es sich bei Dir anhört kannst Du Dich nach dem Vordiplom nochmal entscheiden. Danach solte es dann auch kein Problem sein, später zu wechseln (s.o.).
Die Studienfachberatung ist, soweit ich weiss, bei Dr. Neumann. Der kann Dir in Entscheidungsfragen bestimmt n bisserl weiterhelfen.
Bevor ich jedoch da hin ginge würde ich mich bei der Frau Merkel ausm Prüfungsamt informieren, wie sich das denn nu genau verhält mit den Wechselmöglichkeiten.

Gast

Beitrag von Gast » So, 03. Nov. 02, 18:51

So, bin jetzt auch ganz offiziell und ordentlich angemeldet.
Danke erstmal für eure tipps.
Also, dass man die meinung anderer leute nicht automatisch auf sich selbst übertragen kann, ist ja nun nichts neues. Aber ich wollte auch gar nicht wissen, wer jetzt dieses oder jenes Fach, das man belegen muss wenn man eine Vertiefungsrichtung gewählt hat, interessant oder langweilig findet.
Mich würde viel mehr interessieren, wie ihr zu eurer entscheidung gefunden habt. Ich hoffe wirklich, dass man im Haupstudium dann noch wechseln kann. Irgendwann hab ich mal in einer broschüre gelesen, dass man in ausnahmefällen wechseln kann oder so. Das hörte sich für mich so an, als wenn man sich eigentlich vorher entscheiden sollte und ein wechsel eher unüblich ist.
Zum Glück ist mir bis jetzt noch nicht die zeit davon gelaufen, sodass ich mich noch ausführlichst und vielseitigst informieren kann. Zum Glück ist der Fachstudienberater für EUT mein Mentor. Dem werd ich dann wohl bald mal einen besuch abstatten.
An ein Praktikum hab ich auch schon gedacht. Schließlich sind die Semesterferien ja immer so langweilig
:wink:

Gast

Beitrag von Gast » So, 03. Nov. 02, 18:53

verdammt! schon wieder nur gast...
aber jetzt :arrow:

XRays

Beitrag von XRays » Mo, 04. Nov. 02, 13:26

Sagt mal, wie kommt ihr eigentlich darauf, dass die Vertiefungsrichtung, die man bei der Immatrikulation angegeben hat, irgendwelche bindende Wirkung hat? Wie soll das denn ein armer Abiturient wissen, was sich unter den ganzen Bezeichnungen versteckt ??!

Gast

Beitrag von Gast » Mo, 04. Nov. 02, 17:46

Naja, zuerst ist das ja nicht wirklich bindend, weil ich als immatrikulierter Energie- und Umwelttechniker im Grundstudium exakt dieselben Vorlesungen habe wie die VTler oder die Bio-VTler. Nur später im Hauptstudium ist das dann anders.
Ich hab ebengrade nochmal die Info-Seiten der TU durchgeblättert und bin jetzt verwirrter als vorher. Es gibt nämlich den Studiengang EUT mit den Vertiefungsrichtungen Energietechnik oder Umwelttechnik. Außerdem gibt es ja noch Biotechnologie. Aber bei Verfahrenstechnik gibt es ebenfalls die Vertiefungsrichtungen EUT, Prozesstechnik und Biotechnologie. Was ist denn jetzt Vertiefungsrichtung und was ist ein eigener Studiengang? Gibt es EUT sowohl als Studiengang als auch als Vertiefungsrichtung von der Verfahrenstechnik? :?
So ganz hab ich das System noch nicht durchschaut.

Gast

Re: Vertiefungsrichtung: Entscheidungsschwierigkeiten

Beitrag von Gast » Mi, 04. Dez. 02, 18:32

ambra hat geschrieben:... Nur das problem ist, dass ich keine Ahnung hab, welche Vertiefungsrichtung ich denn in hoffentlich einem Jahr nehmen soll. Ich tendiere immer noch zu EUT, aber eigentlich klingt alles ganz interessant. Und ist das denn eigentlich schlimm, wenn man im Hauptstudium noch wechselt? Wie habt ihr euch denn entschieden? Und bitte gebt mir nicht den Tipp zur Studienfachberatung zu gehen. Ich weiß, dass es die gibt. Mich würden eher persönlich Erfahrungen interessieren.
Lasst mich nicht hängen, Verfahrenstechniker! :roll:
Hallo,

ich bin zwar kein VTler (sondern ETler, mittlerweile im 9. Semester), aber ein paar der grundlegenden Tipps, die ich damals bekommen habe, dürften auch für euch gelten.

Ich schwankte damals zwischen TI (techn. Informatik) und NT (Nachrichtentechnik) und hatte auch Regelungstechnik noch nicht aus den Augen verloren. Mikroelektronik war anfangs ebenfalls interessant, wurde mir aber durch die Vorlesungen Bauelemente und Halbleiterschaltungstechnik im 5./6. Semester gründlich versaut.

Also:


* Du musst dich nicht auf eine Sache festnageln. Ab dem 5. Semester unterscheiden sich die Vorlesungen ggf. nur in ein oder zwei Fällen (war bei uns so). Erst die Wahlfächer und Zusatzveranstaltungen (ab dem 7. Semester) sind dann i.A. komplett anders. Wenn du dir nicht sicher bist, dann geh halt sicherheitshalber hin, oder hol sie ein Jahr später nach, wenn du dich umentscheiden solltest.
Späteres Wechseln ist "bloss" eine Sache von allen Prüfungen nachholen, die man in der anderen Vertiefung seit dem 5. Semester nicht abgelegt hat.

* Frage Profs. Geh in die Arbeitsbereiche, die dir interessant vorkommen, und frage nach Hiwi-Jobs. Lass dich ggf. mal rumführen. (aber les vorher wenigstens die AB-Homepage, damit du nicht völlig ohne Ahnung da ankommst :-)

* Geh, wenn du Zeit hast, im Grundstudium schon mal in ein paar Vorlesungen rein und frag die Leute da! Das tut keinem weh und es hilft dir weiter.

* Guck dir die Vorlesungspläne an, und vor allem WER die Vorlesungen hält. Frag die Leute, wie die Profs sind. Für mich war z.B. in TI vor allem Betriebssysteme und Compilerbau interessant, nachdem ich aber gehört hatte wer diese Vorlesungen macht, ist mir irgendwie die Lust vergangen.

* Wieviele Scheine, mündliche Prüfungen und schriftliche Klausuren gibts in den Vertiefungsrichtungen? Ich habe mich schließlich für NT entschieden, obwohl die NTler mit Abstand die meisten schriftlichen Prüfungen haben (und damit auch die miesesten Notendurchschnitte, Klausuren fallen so gut wie immer schlechter aus als mündliche Prüfungen!).


Über "was interessiert dich am meisten" kann man sich unendlich lang streiten, die wirklich _interssanten_ Sachen kommen sowieso erst in den letzten Semestern (und, mit etwas Glück, in den Praktika).

Ciao

Johann

Beitrag von Johann » Sa, 25. Jan. 03, 12:46

Aber es kann doch nicht so gedacht sein, daß alle Studenten nacheinander die Profs und Mitarbeiter mit denselben Frage über das Wesen der Vertiefungsrichtungen löchern. Da gibt es doch sicherlich fertige Informationsunterlagen, ähnlich wie die Heftchen für die einzelnen Studiengänge und sicherlich auch irgendwie online. Wie kommt man denn an solche Informationen ran?

Und solche Infos, welcher Bereich wie viele Klausuren schreibt, ist doch auch nicht so unwichtig ...

Gast

Theoretisch nein. Praktisch ist es besser so.

Beitrag von Gast » So, 26. Jan. 03, 18:08

Johann hat geschrieben:Aber es kann doch nicht so gedacht sein, daß ...... Wie kommt man denn an solche Informationen ran?
Ich finde es macht viel mehr aus ob man sich in einer Vertiefungsrichtung "wohlfühlt". Das ist natürlich interesseabhängig, aber auch abhängig vom Stressfaktor, Organisation der Vorlesungen, Persönlichkeiten der Profs und Atmosphären der Arbeitsbereiche.

Natürlich gibt es jede Menge Informationsbroschüren zu jedem Thema. Die solltest du dir aber eigentlich *vor* dem Studium schon angeguckt haben :-)

Ich empfehle dir immer noch: frag ältere Semester und/oder such dir einen Hiwi-Job mit Praxis in dem Arbeitsbereich, der einen interessanten Forschungsschwerpunkt hat. Und wenn dir dann auffällt, daß das doch ziemlich langweilig ist, dann hast du ein paar Wochen lang nebenbei vielleicht was nicht so spannendes gemacht, aber vielleicht noch was dazugelernt - und nicht gleich deine Diplomarbeit versaut.

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