Descreminierung bei Wohnungssuche

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sfix
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Descreminierung bei Wohnungssuche

Beitrag von sfix » Do, 08. Jun. 06, 18:42

Hallo,


Wenn man descrimiert wird, in Jobsuche oder in Wohnungssuche, kann man gesetzlich was dagegen unternehmen? Weil sowas kann nicht von dem Gesetz toleriert sein.

Danke

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jaronimo
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Beitrag von jaronimo » Do, 08. Jun. 06, 18:51

moin,
das problem ist der nachweis von der sache.
Die Idioten reden sich ja immer wieder raus oder finden irgendwelche Ausreden...
Spass ist was Du draus machst!

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Stephan
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Beitrag von Stephan » Do, 08. Jun. 06, 19:01

Naja mit seiner Wohnung kann ein Privatmann ja machen was er will. Wenn also jemand seine Wohnung z.B. nicht an Ausländer vermieten möchte, ist dies gesetzlich in Ordnung, weil es ja seine Wohnung ist und er damit machen kann was er will. Anders sieht das aus, wenn der Vermieter staatlich ist, oder eine Wohnungsgesellschaft. Da ist Diskrminierung aber eigentlich auch kein Thema.
Bei der Jobsuche ist es ähnlich. Jedes Unternehmen kann frei entscheiden, wen es einstellt oder nicht. Und muss auch nicht begründen warum es einen Bewerber abgelehnt hat. Wenn man beweisen kann, dass man diskriminert wurde, kann man glaube ich rechtlich was machen, bin mir aber nicht sicher.
Das Antidiskriminierungsgesetz sieht vor, dass die Unternehmer beweisen müssen, dass nicht diskriminiert wurde. Ob und wann dieses Gesetz in Kraft tritt, steht allerdings nicht fest.

beta
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Beitrag von beta » Fr, 09. Jun. 06, 08:49

Man muß auch die andere Seite sehen: Willst du in einer Firma arbeiten oder in einer Wohnung wohnen, in die du dich eingeklagt hast. Besonders herzlich wird das Verhältnis zum Vermieter / Arbeitgeber sicher nicht (auch weil ja noch immer die Vororteile bestehen). Und irgendwelche Gründe, dich dann schnell wieder vor die Tür zu setzen, gibt es sicher viele.
Zuletzt geändert von beta am Fr, 09. Jun. 06, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.

sfix
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Beitrag von sfix » Fr, 09. Jun. 06, 10:43

Da hast du Recht! Man sollte damit einfach leben.
Da frage ich mich ernst warum holt Deutschland ausländische Studenten, wenn diese letzten keine Wohnungen zu Miete bekommen und Ihre Studienzeit immer diskriminiert leben?

Weil ich ausländische Student bin, muss ich immer abgelehnt werden und keine Miete bekommen, finde ich unfair.
:arrow:

PS: Ich habe echt kein Lust in einem Getto zu wohnung.

Gast

Beitrag von Gast » Fr, 09. Jun. 06, 11:58

In Wohnheimen gibts soweit ich weiß weniger Probleme. Ich würde mir vieleicht auch WGs anschauen. Ich habe damit aber keine eigenen Erfahrungen gemacht, was mir als Deutschem auch ein wenig schwierig fallen würde ;-)

@sfix: Verlier nicht den Mut wegen ein paar Idioten. Es gibt genug Menschen, für die ihr eine bereicherung seid.

liebe Grüße
Nerezza

edit: In Sachen Wohnungssuche muss man in Hamburg ganz allgemein eine ganze Menge Geduld Mitbringen. Ich habe ein halbes Jahr nach meiner ersten Wohnung gesucht und unter den dutzenden Wohnungen die ich mir angeschut habe waren nur wenige dabei für die ich eine zusage bekommen habe.

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Beitrag von Bastler » Sa, 10. Jun. 06, 19:54

Ich fürchte da muss ich Nerezza aus eigener Erfahrung zustimmen, "Diskriminierung" bei Mietwohnungen hat oft relativ wenig mit Hautfarbe und/oder Nationalität zu tun, sondern hat häufig ganz handfeste wirtschaftliche Gründe.

Studenten egal welcher Nationalität sind nunmal nicht die idealen Mieter. Die meisten haben wenig bis gar kein Geld, ihre Lebensumstände, täglichen Gewohnheiten und oft auch Mitbewohner wechseln mehr oder weniger mit den Jahreszeiten, sie sind nachts lange wach und schlafen morgens lange, und - wohl das allerwichtigste - wenn sie dann tatsächlich einfach die Miete nicht zahlen oder sogar die Bude kurz und klein hauen hat der Eigentümer meist nicht viel Chancen, irgendwann mal Geld zu sehen, weil die meisten Studenten schlichtweg kein ernstzunehmendes pfändbares Eigentum besitzen.

Klar zahlt man dafür eine Kaution, aber wenn wirklich was passiert sind 1000 Euro halt auch nicht wirklich ne Menge Geld bei ner Wohnungsrenovierung.

Ausländische Studenten trifft es in dieser Hinsicht natürlich häufig besonders hart, denn die haben im Allgemeinen noch nichtmal einen Verwandten in der Nähe, der für sie eine Bürgschaft unterschreibt...

Aber bitte glaube uns sfix, das hat nichts mit Diskriminierung von Ausländern zu tun, nur mit Geld. Deutsche Studenten mit arbeitslosen oder berufsunfähigen Eltern haben es da auch nicht leichter...

Gute Chancen hast Du dagegen häufig in Studentenwohnheimen (die kennen die Problematik und bevorzugen oft sogar ausländische Studierende) und bei WG-Zimmern. Da wohnt man dann zwar nicht alleine, aber da sich dann zwei oder mehr Leute die Miete teilen kann's ja entsprechend größer werden.

Gegen so etwas zu klagen kann man übrigens im Allgemeinen vergessen. Egal ob gerechtfertigt oder nicht, irgend einen Grund wird der Vermieter immer finden, sein Eigentum lieber jemand anderem anzuvertrauen. Schon das Geldargument zählt eigentlich immer, und wenn die Wohnung am Ende statt Dir auch noch eine alleinerziehende Mutter mit kleinem Kind oder so bekommt hat man sowieso verloren.

--> nicht aufgeben, einfach weitersuchen, hübsche Wohnungen gibt es erstaunlicherweise überall in der Stadt, und irgendwann hat man auch mal Glück.
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Sandra
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Diskriminierung gibt es schon

Beitrag von Sandra » Mo, 17. Jul. 06, 20:54

Hi!


Also, nach meiner Erfahrung - ich bin in Deutschland geboren - sieht das so aus:

Diskriminierung von Ausländern gibt es.
Es ist eine Minderheit von Menschen, die sehr starke Vorurteile hegt. Allerdings kann das regional bzw. je nach Situation sehr unterschiedlich sein.

Nach meiner Auffassungn ist es in den meisten Fällen einfach so, dass diejenigen Deutschen, die Ausländer diskriminieren, das aus Angst um ihre Ruhe oder um ihr Geld tun. So simpel ist das.

Wirkliche Ausländerfeindlichkeit ist hingegen ganz ganz selten.

Das Schlechte ist, gegen diese Vorurteile kann man als Betroffener erst mal nicht viel tun.

Das Gute ist, dass ein Vertrauensverhältnis schnell aufgebaut ist, wenn man mit den Leuten ins Gespräch kommt.

Und da muss man selbst aktiv werden! Die Deutschen sind ja nicht unbedingt für Kontaktfreudigkeit und viele Worte bekannt.

Leider gibt es bei einer Wohnungssuche kaum Gelegenheit, mit den Leuten wirklich ins Gespräch zu kommen, die blocken wohl recht schnell ab. ("Ach, nee, die Wohnung braucht unser Sohn demnächst selbst")


Das Beste, was Du tun kannst, ist folgendes: Nimm einen Deiner Deutschen Freunde von der TU mit!

Frag einfach jemanden. Wenn ihr zusammen geht, dann klappt das bestimmt! Am Besten fragt Dein Freund zunächst, und erwähnt (kleine List) erst später, dass er das für einen Freund tut.


Und am Besten immer offen sein und etwas zur Vorgeschichte sagen.


Viele Grüße,
Sandra

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